Senioren und Frauenbund organisierten einen Besuch im Elisabethenheim

Prackenbach, den 18. 11. 2010

Ein Haus zum Wohlfühlen – Spendenübergabe von der Theatergruppe Moosbach durch Pfr. Drexler

 

Viechtach/Moosbach. Am Vortag des Festes der Hl. Elisabeth von Thüringen, der Patronin des Elisabethen-Heimes in Viechtach haben die Senioren und der Frauenbund Moosbach/Altrandsberg auf Einladung von Heimleiter Edwin Schedlbauer, der zur Zeit bei einer karitativen Reise in Afrika unterwegs ist, eine Besichtigung des Hauses in der Dr. Schellerer Straße organisiert.

 

Beteiligt haben sich neben 30 Männern und Frauen auch Pfarrer Josef Drexler und Prackenbach´s Bürgermeister Franz Xaver Eckl mit seiner Gattin Kornelia. Heinrich Probst, Vorsitzender des Caritasverbandes im Dekanat Viechtach freute sich über den zahlreichen Besuch und hieß sie im Namen des Verbandes herzlich willkommen.

 

Zunächst wurden die Besucher, in zwei Gruppen aufgeteilt, vom Pflegedienstleiter Markus Quappik und Küchenchef Johann Schauer, der die Hauswirtschaft und Küchenleitung inne hat, durch das gepflegte Haus geführt. Im Erdgeschoss ist neben der Eingangshalle, der Cafeteria, dem Leseraum und Sitzecken der Hauswirtschaftstrakt untergebracht. Eine geräumige Küche, ein Lagerraum, vier Kühlanlagen und eine eigene Wäscherei sorgen für einen reibungslosen wirtschaftlichen Ablauf. Die Heimbewohner erhalten täglich vier Mahlzeiten, wobei sie zwischen drei Menüs wählen können, die sie im Tablettsystem im Speisesaal, in den kleinen Essbereichen der Stockwerke oder im Zimmer zu sich nehmen können.     

Nach dem Leitsatz des Heims, der heißt „Wir pflegen Menschlichkeit“ wird kein Heimbewohner zu etwas gezwungen. Zum Beispiel kann er ein Gericht, das er grundsätzlich nicht mag, ablehnen, sagt Quappik.

 

Auch in die beiden oberen Etagen wurde ein Blick geworfen. In schönen, hellen Zimmern sind die Senioren oder Bedürftigen in 11 Doppelzimmern und 58 Einzelzimmern untergebracht, wo sie sich wohl fühlen können. Aufenthaltsräume und Sitzecken laden die Bewohner zum Plausch oder einem Gesellschaftsspiel ein. Die zweite Etage beherbergt auch eine Hauskapelle, wo zwei Mal in der Woche eine große Glocke zum Gottesdienst ruft. Die dritte Etage ist der Bereich der Wohngruppe. Hier wurde gerade ein Adventskranz gebastelt, bei dem so mancher Bewohner Hand anlegte. In der locker gehaltenen Wohnatmosphäre können die Bewohner basteln, Kaffee trinken, Handarbeiten oder sich bei irgend einer Arbeit die Zeit vertreiben.

 

Auch an einen Raum für Verstorbene hat man gedacht, wo sie vorübergehend untergebracht werden. Der Raum wurde im Erdgeschoss sehr freundlich gestaltet. Hier können die Angehörigen von ihren Lieben  Abschied nehmen.   

 

Nach der Besichtigung des Hauses waren die Besucher in den großen Speisesaal im Erdgeschoss zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Hier erzählte Heinrich Probst viel Interessantes von der Entstehung und dem Betrieb des Hauses. Bereits 1315 gab es in Viechtach eine Alten- und Krankenpflege, die im Bürgerspital, das heute noch existiert, untergebracht war. 1873 kamen Malersdorfer Schwestern, die im jetzigen Kindergarten ein Altenheim betrieben. Als das Haus nicht mehr den Anforderungen entsprach, hat der ehemalige Bürgermeister und MdL Josef Niedermayer den Auftrag erhalten, ein neues Haus in der Dr. Schellerer-Straße zu bauen, das 1998 bezogen wurde. 

Dieses steht für 80 Senioren oder Bedürftige zur Verfügung und ist ständig mit 96 – 97 Prozent belegt. 70 Beschäftigte sorgen sowohl als Pflegepersonal, als auch in der Bewirtschaftung für einen reibungslosen Tagesablauf.

 

Die gute Belegkapazität spricht für unsere Mitarbeiter unter Heimleiter Edwin Schedlbauer, lobte Probst. Jede einzelne Pflegekraft sorgt dafür, dass der Ruf des Hauses bewahrt ist. Sie sind das große Kapital des Hauses, sagt Probst, wie auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die bei der täglichen Betreuung nicht wegzudenken sind.

 

Das Heim hat eine Menge anzubieten, erzählte Probst weiter. Neben den vielen Einrichtungen wurde auch seit kurzem eine Mittagsbetreuung für die Hauptschulkinder eingerichtet. Zudem bietet die Caritas Beratungen für Suchtkranke, Eheberatung und vieles mehr an. Leider ist dies noch sehr wenig bekannt, so Probst.

Schließlich warb Probst für ein Mitglied beim Caritasverband. Der Beitrag beträgt jährlich 10.00 €. Es wäre eine Möglichkeit, das Wirken der Caritas zu unterstützen, sagte Probst und dankte den Besuchern aus der Pfarrei Moosbach für ihr Kommen.

 

Mit einem herzlichen Vergelt´s Gott für die Gastfreundschaft bedankte sich Pfarrer Drexler bei Heinrich Probst und überreichte ihm eine Geldspende der Theatergruppe Moosbach aus der Aufführung vom „Brandner Caspar“ für den neu entstehenden Erlebnisgarten des Elisabethenheimes.

 

Wir haben hier einen guten Einblick bekommen von diesem gut geführten Heim, meinte Pfarrer Drexler auf dem Nach Hause-Weg und erzählte den Senioren, dass Heinrich Probst vor fast 30 Jahren sein Ausbildungsleiter bei der Sparkasse Regen/Viechtach war.

Nach Absprache mit den Fahrtteilnehmern lud Erika Stieglbauer für Mittwoch, 24. November zum nächsten Seniorentag und am 8. Dezember zur Adventfeier ein.

 

Foto: BM Eckl mit Gattin Kornelia, Heinrich Probst und Pfr. Drexler

 

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