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Jahresausflug ins Nördlinger Ries

Prackenbach, den 22. 08. 2015

Erstes Ziel war die Fuchsienstadt Wemdingen

 

Moosbach/Altrandsberg. Der Jahresausflug des Frauenbundes ging diesmal an den westlichen Rand Bayerns, in das Nördlinger Ries. Dazu konnte die Vorsitzende Hedwig Plötz 50 Teilnehmer begrüßen. Erstes Ziel war die Fuchsienstadt Wemding, am östlichen Rand des Nördlinger Ries gelegen. Dort hat ein Einschlag eines etwa einen Kilometer großen Meteoriten vor 14,5 Millionen Jahren einen Krater von ca. 25 Kilometer Durchmesser geschaffen. Heute noch sind die Spuren dieser Katastrophe überall zu sehen. Der fast kreisrunde Kraterrand mit einer Höhe von bis zu 150 Meter Höhe und das ebene Kraterbecken mit einzelnen Felsen in der Landschaft sind Zeugen dieses Ereignisses.

 

In Wemding wurde die Gruppe von zwei sehr versierten Führern empfangen und zu verschiedenen interessanten Punkten in der Stadt geführt. Im Jahr 1993 konnte die Stadt Wemding ihr 1200 jähriges Bestehen feiern. Die Stadt wurde im Mittelalter genauso wie die Stadt Nördlingen von einer 1,7 km langen Stadtmauer mit 3 Toren umgeben. Von dieser Wehranlage sind jedoch nur noch wenige Teile erhalten geblieben. Die Bürger der Stadt haben in einer Notzeit diese Baumaterialien für den Straßenbau und den Bau der eigenen Häuser genutzt. Erhalten geblieben ist noch der Folterturm, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts durch die Hexenprozesse traurige Berühmtheit erlangte. 49 Bürger der Stadt mussten hier ihr Leben lassen. Bei der Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen läutete jeweils das „Blutglöcklein“ auf dem Rathausturm.

Wemding ist aber auch als Fuchsienstadt bekannt. Die bei uns sehr beliebte und bekannte Fuchsienpflanze wurde 1696 von einem französischen Botaniker in Südamerika entdeckt. Zu Ehren des damals sehr bekannten Arztes und Botanikers Leonhart Fuchs (1501 bis 1566) aus Wemding gab er dieser Pflanze den Namen Fuchsie. Wahrzeichen der Stadt ist die Stadtpfarrkirche St. Emmeram mit ihren zwei unterschiedlich hohen Türmen.

 

Nach der sehr interessanten Führung und dem Mittagessen wurde die am nördlichen Stadtrand gelegene Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein besichtigt. Der örtliche Pfarrer gab interessante Einblicke zu diesem bekannten Wallfahrtsort. Jährlich kommen etwa 150.000 Wallfahrer und Besucher in diese Kirche. Der Ursprung geht auf den Schumacher Franz Forell zurück, der im Jahre 1684 eine Marienstatue (Gnadenfigur) von einer Wallfahrt aus Rom mitbrachte. Diese wurde zunächst in einer Kapelle aufgestellt. Nach mehrfach bezeugten Wundern erfolgte 1748 dann die Grundsteinlegung für eine größere Kirche. Bekannte Bildhauer und Maler der damaligen Zeit gestalteten die herrlich ausgestattete Rokokokirche, die 1998 von Papst Johannes Paul II zur Basilika minor erhoben wurde. Das Marienbild und das Brünnlein, welches durch die Kirche fließt, hat der Wallfahrtskirche den Namen gegeben. Bei dem Wasser handelt es sich zwar nur um normales Quellwasser, aber es soll den Besuchern die Augen öffnen für die Not anderer.

 

Zum Abschluss des Tages wurde im nahegelegenen Polsingen das Schlossgut besichtigt. Der Gutshof „Schlossgut Polsingen“ liegt im fränkischen Hahnenkamm, am Rande des Nördlinger Rieses. Ein Teil des Gutshofes wurde bereits am Ende des 17. Jahrhunderts erbaut. Seit 2003 bewirtschaftet die Familie Kraft den Gutshof und suchten nach Einkommensalternativen. Ihr Hauptstandbein liegt im Anbau von Äpfeln (12 verschiedene Sorten, über 18 000 Bäume)darüber hinaus bauen sie Erdbeeren an und betreiben konventionellen Ackerbau. Ein Großteil der produzierten Ware wird regional und über den Hofladen vermarktet. Durch Führungen und Bewirtung wird des Weiteren versucht, das Einkommen zu sichern. Bekannt wurde der Betrieb auch durch die Fernsehserie „Die Landfrauenküche“, wo Frau Kraft den Regierungsbezirk Mittelfranken vertrat. Nach der Besichtigung wurde wieder die Heimreise angetreten.

 

Zum Abschluss bedankte sich Hedwig Plötz bei allen für die Teilnahme an dieser Fahrt. Ein besonderer Dank galt Alois und Marianne Laumer, die wieder in vorbildlicher Weise diese Fahrt organisiert haben. Außerdem wies sie noch auf die nächste Veranstaltung am 8. September um 19.00 Uhr in Altrandsberg in der Schlossküche hin, wo ein Kochkurs durch Brigitte Stautner zum Thema Kartoffelgerichte angeboten wird. Anmeldungen sind bei Hilde Gierl (09944/1258) und Irmi Meindl

(09944/410 )möglich.

 

Foto: an der Wallfahrtskirche Maria Brünnlein

 

Bild zur Meldung: Jahresausflug ins Nördlinger Ries

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