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Ohne ausreichende Gartenpflege kein ansprechendes Obst und Gemüse

Prackenbach, den 16. 02. 2017

Kreisfachberater Klaus Eder referierte beim Gartenbauverein

 

Moosbach. Bei der Startveranstaltung des Vereins für Gartenbau und Landespflege Moosbach in diesem Jahr konnte die Vorsitzende Frau Gisela Schedlbauer fast 30 Interessenten begrüßen. Referent dieses Abends war Klaus Eder, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege vom Landratsamt Regen. Mit dem Thema Krankheiten und Schädlinge an Pflanzen konnte Herr Eder deutlich machen, dass ohne ausreichende Kenntnis und Pflege der Pflanzen nur selten befriedigende Erträge und Qualitäten zu erzielen sind. Besonders durch gezielte Hygienemaßnahmen im Haus- und Obstgarten kann vielen Problemen vorgebeugt werden. Befallene Pflanzenteile, aber auch Fruchtmumien oder erste Befallsnester von Schädlingen oder Krankheiten sollten rechtzeitig entfernt werden. Dies setzt aber voraus, dass eine laufende Kontrolle erfolgt. Dies gilt auch für Pflanzen, die im Haus überwintert werden. So überwintern an solchen Pflanzen oft Blattläuse, Spinnmilben, Tripse oder die weiße Fliege. Mit verschiedenen Präparaten wie Kaliseife, Rapsöl, Knoblauchöl oder Neem-Produkten kann eine Bekämpfung erfolgen. In geschlossenen Räumen sollte aber keinesfalls eine chemische Bekämpfung beispielsweise mit dem hochgiftigen Chrysanthemen-Wirkstoff Pyrethrum oder der synthetischen Variante der Pyrethroide erfolgen. Besonders in den Kleingewächshäusern kann durch den Einsatz von Nützlingen der Schädlingspegel niedrig gehalten werden. Zu den Nützlingen zählen beispielsweise Marienkäfer, Schwebfliegen, Schlupfwespen, Florfliegen oder Raubmilben. Viele dieser Nützlinge können heute käuflich erworben werden und dann gezielt im Gewächshaus eingesetzt werden. Damit eine solche Bekämpfung aber einen guten Erfolg erzielt, sind ausreichend Kenntnisse für einen gezielten Einsatz erforderlich.

 

Herr Eder sprach im Folgenden eine Vielzahl von Problemen in Obst und Gemüsekulturen an und zeigte, soweit dies möglich ist, auch Maßnahmen zur Vorbeugung wie zur Bekämpfung auf. Besonders behandelt wurden dabei Probleme an Rosen, Lilien, Rhododendron, Buchsbaum, Kirschen, Äpfel und verschiedenen Gemüsearten. Als ein neues Problem im Obstbau sprach er etwas ausführlicher die Ausbreitung der Kirschessigfliege an. Dieser Schädling, der aus Asien eingeschleppt wurde, stellt eine große Gefahr für viele Obst- und Beerenkulturen dar. Im Gegensatz zur Kirschfruchtfliege legt dieser Schädling bis zu 50 Eier pro Frucht ab und macht die Früchte wie Kirschen, Weintrauben oder Himbeeren völlig unbrauchbar. Da eine direkte Bekämpfung nicht möglich ist, spielt die Hygiene eine sehr große Rolle. Ganz wichtig ist die Beseitigung aller befallener Früchte, damit die Vermehrung gebremst wird. Eine frühzeitige Ernte kann das Problem auch entschärfen. Wie bei vielen anderen Schädlingen kann eine rechtzeitige Abdeckung der gefährdeten Kulturen mit einem Flies oder Netz den Befall verhindern. Da dieser Schädling strenge Winter weniger gut verkraftet, hofft Herr Eder, dass in diesem Jahr das Problem vielleicht nicht so groß ist.

Eder sprach dann noch das Problem beim Einsatz chemischer Präparate in Haus- und Kleingärten an. Zum Einsatz kommen dürfen nur Kleinpackungen mit dem Aufdruck „Zugelassen für Haus- und Kleingärten“. Selbst wenn bei dieser Bekämpfung professionelle Hilfe beispielsweise durch einen Gärtner erfolgt, darf dieser auch nur die zugelassenen Kleinpackungen für Haus- und Kleingärten verwenden.

Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Gisela Schedlbauer mit einem kleinen Geschenk herzlich bei Herrn Eder für den sehr interessanten Vortrag. Dann wies sie noch auf die nächsten Termine des Vereins hin. Am Samstag, den 25. März findet im Gasthaus Freund in Moosbach die Mitgliederversammlung des Vereins statt. Bei dieser Veranstaltung werden auch die Wahlen zur neuen Vorstandschaft durchgeführt. Es wird um eine zahlreiche Beteiligung durch die Vereinsmitglieder gebeten. Am Samstag, den 01. April werden um 13.00 Uhr im alten Schulhaus wieder Palmbuschen gebunden. Wer Palmzweige zur Verfügung stellen kann, soll sich bitte bei den Vorstandsmitgliedern melden.

Foto: von re. Kreisfachberater Klaus Eder und Gisela Schedlbauer

 

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