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Prackenbach´s ältester Gemeindebürger feierte sein 98. Wiegenfest

Prackenbach, den 20. 03. 2017

Gottfried Weileder erfreut sich bester Gesundheit – er möchte 100 Jahre alt werden

 

Zell/Prackenbach. Gottfried Weileder, eine ganz große Persönlichkeit in der Welt der Gehörlosen konnte am Montag in seinem gemütlich eingerichteten Haus in Zell hoch über Prackenbach seinen 98. Geburtstag feiern. „Mir geht es gut“ sagte er, als ihm Bürgermeister Andreas Eckl ganz herzlich gratulierte und ihn nach seinem Befinden fragte. „Meine Frauen passen fest auf mich auf“, schmunzelte er und nahm die Urkunde und einen Gutschein zum 98. gerne dankend entgegen.

 

Der aufgeschlossene und leutselige Jubilar freute sich sehr über den Gast, der im Hause Weileder durch seine Frau Agnes und eins von seinen acht Kindern, besonders freundlich aufgenommen wurde, wobei der Jubilar viel zu erzählten wusste und Tochter Elisabeth bei der Unterhaltung sprachlich behilflich war.

 

Geboren wurde Weileder 1919 in Eichendorf/Niederbayern. Er hat im Kindesalter durch eine Krankheit sein Gehör verloren und besuchte von 1927 bis 1932 die Gehörlosenschule in München. Nach einer Lehre als Glas- und Porzellanmaler war er anschließend im Bayerischen Landesvermessungsamt München, Innsbruck und Wien beschäftigt und hat nach dem Krieg als Ingenieur in Vermessungstechnik gehörlose Dienstanfänger im Bayerischen Landesvermessungsamt in Kartographie ausgebildet.

 

Weileder ist nicht nur Gründungsmitglied verschiedener Gehörlosen-Organisationen, sondern war über 15 Jahre Technischer Leiter für Skilauf im Weltsportverein Ciss und organisierte die 6. Welt-Winterspiele 1967 in Berchtesgaden. Er setzte sich auch schon früh für die Gebärdensprache ein und war Mitgründer des Bildungswerkes für erwachsene Gehörlose bei der VHS Straubing und arbeitete jahrelang an der Gebärden-Lexika mit. Dank Weileders Bemühungen wurde auch die TV-Sendung „Sehen statt Hören“ eingerichtet, bei der er über 18 Jahre lang Gebärdenberater war und Zuschauerbriefe beantwortete.

 

Für sein unermüdliches Wirken hat Gottfried Weileder viele Auszeichnungen und Ehrungen erhalten, darunter die Heinrich-Siepmann-Sportplakette des Deutschen Gehörlosen- Sportverbandes und das Bundeverdienstkreuz im Jahre 1992.

 

Und weil der Jubilar seine Heimat nicht vergessen hat, zog es ihn nach der Pensionierung 1981 in den Bayerischen Wald zurück, wo er sich bereits 1965 in Zell ein kleines Haus erwarb, wo ihn seine Frau Agnes rund um die Uhr verwöhnt. Sie fährt mit ihm auch zuweilen mit dem Auto nach München oder zu guten Freunden um der Langeweile zu entfliehen.

Früher widmete sich der Jubilar seinem Hobby, der Malerei. Heute sitzt er überwiegend in seinem Lehnstuhl und schmökert in seinen vielen Büchern und im Sommer genießt er die Sonne und das wunderschöne Panorama und die ruhige Gegend hoch über Prackenbach und freut sich, dass es ihm so gut geht.

 

Foto: Gottfried Weiler und Bürgermeister Andreas Eckl

 

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