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Thema Wasser bei der 4. Klasse Grundschule

Prackenbach, den 20. 03. 2017

Die Kläranlage der Gemeinde in Fichtental stand auf dem Schulprogramm

 

Prackenbach. Im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts hatten sich die Schüler der 4. Klasse der Grundschule Prackenbach im Unterricht mit dem Thema „Natur und Umwelt“ über die Wasserversorgung und Wasseraufbereitung beschäftigt. Während die Kinder erst kürzlich den Hochbehälter hoch über Hagengrub besichtigten und viel Wissenswertes dort erfuhren, durften die Schüler mit ihrer HSU-Lehrerin Astrid Pfeffer am Montag der Kläranlage in Fichtental einen Besuch abstatten.

 

Nach der Begrüßung durch den Klärwärter Paul Früchtl informierte dieser die Schüler zunächst, dass die Kläranlage 1992 für 1,9 Millionen DM für 1900 Einwohner gebaut wurde und derzeit 1500 Einwohner angeschlossen sind. Das 40 km lange Kanalnetz ist mit 600 Schächten und sechs Pumpstationen mit je zwei Pumpen ausgestattet.

Leider müssen die Pumpen oft repariert werden, da Feuchttücher oder andere Abfälle ein großes Problem für sie bedeuten. Darum appellierte Früchtl an die Kinder, Essensreste, Plastik und sonstige Abfälle in die Abfalleimer zu geben. Auch Fett sei ein Problem, darum auch Frittier-Fett nicht ins Abwasser kippen, sondern in vorgesehene Behälter, die man sich im Wertstoffhof besorgen kann.

 

Anschließend führte der Klärwärter die Kinder in die Anlage, wo das Abwasser mechanisch gereinigt wird. Es fließt als erstes durch den Siebrechen: große Schutzstoffe, wie Papier, Plastik oder Speisereste werden herausgefiltert, gepresst und im Rahmen der Müllentsorgung beseitigt. Alsdann gelangt das Abwasser in den Sandfang. Durch eine ständig kreisförmig drehende Strömung setzt sich der mitgeführte Sand ab und gleitet in die trichterförmige Sohle des Beckens. Als nächste Reinigungsstation folgen zwei Absetzteiche, von denen jeder 500 m³ fasst. Einmal jährlich werden die Teiche abgepumpt, damit der Klärschlamm entnommen, gepresst, getrocknet und auf eine Deponie gebracht, verbrannt oder auf einen Acker ausgefahren werden kann.

 

Als nächstes folgt die biologische Reinigung: Aus den Absetzteichen fließt das vorgereinigte Abwasser weiter zum Tauchtropfkörper, wo Tag und Nacht drei Reinigungswalzen rotieren. Durch die rotierenden Walzen werden die Reinigungsbakterien abwechselnd mit Luft zur Sauerstoffaufnahme und mit Abwasser zur Nährstoffaufnahme versorgt. Sterben sie ab, fallen sie ins Wasser. Nach den vielen Reinigungsprozessen ist nun das Wasser bis zu 98 % gereinigt und wird in den Prackenbach geleitet.

 

Ganz schön erstaunt waren die Kinder, als sie der Klärwärter in sein Labor führte, wo er täglich Eigenüberwachungsmessunten durchführt und ein Betriebstagebuch führt. Von seinem Verständnis und richtigen Handeln hängt der optimale Reinigungsbetrieb an.

Natürlich hatten die Schüler noch einige Fragen auf Lager, die ihnen Paul Früchtl bereitwillig beantwortete, bis sie sich schließlich dankend verabschiedeten.

 

Foto: Schüler mit Klärwärter Paul Früchtl

 

Bild zur Meldung: Thema Wasser bei der 4. Klasse Grundschule

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