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Der Jagdpachtschilling wird ausbezahlt – Die Auszahlung erfolgt vom 01.04. – 30.4.2017

Prackenbach, den 25. 03. 2017

Ruhmannsdorf. In der am Samstag stattfindenden nicht öffentlichen Versammlung der Jagdgenossenschaft Ruhmannsdorf im Gasthaus „Zum Alten Wirt“ in Krailing konnte Jagdvorsteher Paul Früchtl neben 18 Jagdgenossen mit einer Vertreterfläche von 382,08 ha auch die Pächter Alois Wühr und Rainer Vogl sowie die Jäger begrüßen. Der 1. Und 2. Bürgermeister Andreas Eckl bzw. Michael Kellermeier ließen sich wegen anderweitiger Verpflichtungen entschuldigen.

Ein besonderer Gruß galt dem neugewählten 1. Vorsitzenden der Waldbesitzervereinigung Viechtach Andreas Vogl, Rattersberg. Er gratulierte ihm zur Wahl und wünschte ihm zu diesem Amt alles Gute und viel Erfolg.

 

In seinem Rückblick auf das Jagdjahr 2016/17 berichtete Paul Früchtl, dass er an einem Waldbegang im Kollnburger Gebiet mit dem dortigen Pächter Alfons Muhr teilgenommen habe. Der Aufwuchs bzw. die Naturverjüngung mit Tanne sei gut. Die Jäger bringen teils selbst den Verbissschutz an.

 

Er bemerkte auch, dass in diesem Winter der Verbiss an Tannen extrem hoch war. Ein Grund dafür dürfte auch die Witterung als auch die hohe Rehwilddichte in den angrenzenden Jagdgenossenschaften sein. Auf die dortigen Jagdpächter soll eingewirkt werden, den Abschuss zu erhöhen.

 

Nachdem der Zustand des Verbisses zurzeit untragbar ist, ist ein höherer Abschuss von Rehwild unerlässlich. Nur so könne das Ziel im Waldbau, einen Mischwald aufzubauen, erreicht werden. Im nächsten Jahr wird wieder ein neues Verbissgutachten erstellt, bemerkte dazu Jagdvorstehen.

 

Der Kassenbericht wurde von Alois Wühr vorgetragen. Die Rechnungsprüfer Johann Wühr und Engelbert Brunner haben die Kasse geprüft und bescheinigten eine ordnungsgemäße Führung, so dass die Versammlung dem Kassier und dem Jagdvorstand per Akklamation einstimmig Entlastung erteilte.

 

Anschließend berichtete der Jagdvorsteher Paul Früchtl über die Schreiben des Landratsamtes Regen vom 30.08.2016 und der Regierung von Niederbayern vom 11.07.2016 über die Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten (ggf. Wildschadensersatzansprüche) mit der Folge, dass sich der Reinertrag der Jagdnutzung schmälert und der Auszahlungsanspruch sich hierauf nicht erstreckt. Über die Bildung von Rückstellungen hat die Versammlung zu beschließen.

 

Da keine Anträge zur Verwendung des Jagdpachtschillings vorlagen, brachte der Jagdvorsteher den Vorschlag ein, den Reinerlös der Jagdnutzung an die Jagdgenossen auszuzahlen.

 

Anschließend ließ Früchtl über die Bildung von Rückstellungen und über die Verwendung des Reinertrags der Jagdnutzung für das Jagdjahr 2016/17 abstimmen. Der einstimmige Beschluss ergab wie folgt: Dass a) von der Bildung von Rückstellungen abgesehen wird, da durch den hohen Kassenstand, für den keine Zweckverbindung vorliegt, jederzeit Mittel für unverbindliche Verbindlichkeiten (z.B. Wildschadensansprüche) zur Verfügung stehen und b) der Reinertrag der Jagdnutzung für das Jagdjahr 2016/17 auf Antrag an die Jagdgenossen ausbezahlt wird. Die Auszahlung erfolgt vom 01.04. bis 30.04.2017 bei der VR GenoBank in Prackenbach.

 

Im weiteren Verlauf der Versammlung berichte der Jagdvorsteher noch über die Änderung der Regelung zur Umsatzsteuer und verwies auf das Schreiben des Landratsamtes Regen vom 29.09.2016. Danach sind ab dem Jahr 2017 Umsätze, die mit der Verpachtung der Jagd gemacht werden umsatzsteuerpflichtig. Durch eine Erklärung kann die bisherige gültige Rechtslage bis einschließlich dem Jahr 2020 fortgeführt werden. Die an das Finanzamt abgegebene Erklärung genehmigten die Jagdgenossen einstimmig.

 

Zum Schluss übten mehrere Jagdgenossen heftige Kritik an dem weit überzogenen Natur- und Umweltschutz, insbesondere beim Biber. Auch der Fischotter trägt das seine mit bei. Grundbesitzer müssen hier Schäden hinnehmen, die nicht mehr im Rahmen des Gemeinwohls liegen. Vor allem an den Tannen stehen so starke Schälschäden, die zum Absterben des Baumes führen. Einerseits soll hinsichtlich des Klimawandels Tanne und Laubholz aufwachsen, das andererseits durch den Biber wieder zunichte gemacht wird.

 

Bemängelt wurde vor allem die Zurückhaltung des Bayerischen Bauernverbandes. Ein Appell ging an die übrigen Jagdgenossenschaften, sich ebenfalls gegen das Überhandnehmen der Naturschutzmaßnahmen zu wehren. Früchtl appellierte an die Genossen, ein gemeinsames Auftreten anzustreben.

 

Jagdvorsteher Früchtl dankte zum Schluss den Jagdpächtern für das gestiftete Reh und der Gastwirtsfamilie Fleischmann für die hervorragende Zubereitung und den Jagdgenossen für ihr Kommen.

 
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