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Missionar Pfarrer Renner und seine Erlebnisse in Ghana, Afrika

Prackenbach, den 18. 10. 2018

Gemeinschaftsveranstaltung mit der Referentin Irmgard Hilmer – Vorsitzende des Vereins Ghana-Hilfe e.V.

 

Moosbach/Prackenbach-Krailing. Zum Bildungsabend der KEB am Donnerstag im Gasthaus Freund konnte Birgit Schedlbauer, eine der Bildungsbeauftragten 52 Teilnehmer begrüßen. Dazu waren auch Pfarrer Josef Drexler, Diakon Andreas Dieterle, die Bildungsbeauftragte von Prackenbach Karin Vogl, die Kirchenpfleger Ferdinand Klement, Frank Hornberger und die Pfarrgemeinderatssprecherin von Moosbach Maria Rackl gekommen. Auch Vereinsabordnungen der Pfarrei Prackenbach und Moosbach, des Frauen- und Müttervereins Prackenbach/Krailing, des Frauenbundes Moosbach/Altrandsberg, des Gartenbauvereins und des MMC Moosbach waren der Einladung gefolgt.

 

Schedlbauer freute sich sehr über den zahlreichen Besuch, wünschte allen einen schönen Abend und merkte an, dass im Anschluss des Vortrages ein Spendenkörbchen aufgestellt wird, wobei die Gaben der Ghana-Hilfe-Renner zufließen werden.

Auch Pfarrer Drexler freute sich über den großen Zuspruch und erwähnte dankend die beiden Bildungsbeauftragten Karin Vogl und Birgit Schedlbauer, welche die Nachfolge von Josef Ettl übernommen haben.

 

Das Thema des Abends handelte von: „Missionar, Pfarrer Renner und seinen Erlebnissen in Ghana“. Von der Referentin des Abends Irmgard Hilmer aus Atting, Vorsitzende des Vereins Ghana-Hilfe Pfarrer Renner e.V., die selbst schon die Missionsstation in Chamba besucht hat, wurde der Vortrag mit vielen Aufnahmen und Erklärungen sehr aufschlussreich dokumentiert. Sie war auf Einladung der Pfarreiengemeinschaft gekommen, um den Interessierten die Missionsprojekte von Pfarrer Josef Renner vorzustellen, der nun seit über fünf Jahren seinen Ruhestand in Ghana verbringt. „Sein Leben ist geprägt von einer unglaublichen Mission“, denn er hatte schon von Kindesbeinen an den Wunsch, als Missionar denen zu helfen, die nicht das Glück haben, in Bayern geboren zu sein, gesteht Pfr. Renner.

 

Dies erzählte unter anderem die Referentin, die mit Pfarrer Renner bereits zwei Bücher veröffentlicht hat, die von seinem außergewöhnlichen Leben berichten und in dem Renner bemerkt: „Voller Freude darf ich sagen: Es lohnt sich, im Alter nochmals ganz neu zu beginnen und etwas anderes zu tun. Dieser Neuanfang hat meinen eigenen Glauben vertieft und schenkt mir ganz neu eine Erfüllung in meinem priesterlichen Dasein für Andere, sagt Renner von sich selbst.“ Den Notleidenden und Armen dort zu helfen in ihrer Heimat Ghana, das ist das absolute Paradebeispiel, das Missionar Pfr. Renner dabei verkörpert.

Pfarrer Josef Renner stammt aus Süssenbach und ging 1977 erstmals nach Ghana. Aus gesundheitlichen Gründen kehrte er wieder nach Deutschland zurück und wirkte in der Pfarrei Kollnburg. Nach 24 Jahren Seelsorge brach er ein 2.Mal auf, um mit den Armen zu leben. Im Jahre 2013, im Alter von 70 Jahren ging er in Ruhestand und brach ein 3. Mal nach Westafrika auf, um „mit Christus mitten unter den Menschen zu sein“ dort hin, wo er vor mehr als 4 Jahrzehnten eine Missionsstation aufgebaut hat. Das Abschiedsgeschenk der Pfarrei Kollnburg war damals eine Glocke für seine Kirche in Chamba.

 

Nun macht Renner alles was ihm Freue macht und womit er anderen Freude bereiten kann, bemerkt die Referentin. Er setzt seine Arbeitskraft, seinem Kräftehaushalt entsprechend ein und auch seine finanziellen Mittel und verteilt alles großzügig. Er fungiert als geistlicher Begleiter und Schoolchaplain für mittlerweile 700 Schülerinnen und Schüler und für zahlreiche Lehrer und Arbeiter ein.

An Hand ihrer vielen Aufnahmen erzählte die Referentin, dass Pfr. Renner in den letzten drei Jahren ein Schulzentrum mit verschiedenen Schulzweigen wie einen Kindergarten, Volksschule, Oberstufen- und Unterstufengymnasium aufgebaut hat. Es entstand eine Kirche für 250 Besucher, Internate, Wohnheime, das Frater Felix-Jugendzentrum, Lehrerwohnungen und ein Kloster. Das Fundament sei die gegenseitige Wertschätzung und das Wissen, so die Referentin. Sie bemerkte auch, dass Renner in den Schulen und in der Gemeinde konfessionsübergreifend arbeitet, wo sieben Konfessionen zusammenkommen, um miteinander Gott zu loben und ihm die Ehre zu geben in Gebet, Gesang und Tanz. Erwähnenswert sei, dass man Pfarrer Renner in Ghana zum Ehrenhäuptling

„Malignu Naa“ ausgezeichnet hat, was als höchste Auszeichnung Afrikas in der Entwicklungshilfe bedeutet.

Im Laufe des ansprechenden Vortrags erwähnte Hilmer das Lebensmotto von Pfarrer Renner, nämlich den Armen und Notleidenden dort zu helfen, was er seit frühester Kindheit im Herzen trägt und unermüdlich umsetzt. So wurden in der letzten Zeit mehrere Brunnen gebohrt um für sauberes Trinkwasser zu sorgen. 80 m musste der Bohrtrupp in die Tiefe gebohrt werden, bis das Wasser klar und sauber sprudelte, was von den Einheimischen begrüßt wurde. Das ist für diese Menschen ein großer Fortschritt, denn schlimme Krankheiten wie der Guineawurm, werden schnell ausgerottet. Auch der Aufbau der Stromversorgung ist Pfarrer Renner gelungen, wenn auch noch nicht perfekt.

 

Eine Errungenschaft von Pfarrer Renner ist seine Obst- und Gemüsegarten-Anlage. Natürlich teilt er seine Mangos, Papayas, Bananen und Ananas wieder großzügig aus. Hühner, Enten, Truthennen, Schafe und Hasen, die er sich hält, hält er zur Versorgung für sich und seine Mitarbeiter.

 

Die Kinder sind in Ghana hungrig nach Bildung, bemerkt die Referentin. Leider fehlen den Eltern dafür häufig die finanziellen Mittel. Großer Bedarf ist dabei an Büchern und Heften. Nicht zuletzt deshalb wurde der Verein „Ghana-Hilfe Renner e.V. gegründet. Er vermittelt in enger Zusammenarbeit mit Pfarrer Renner Patenschaften, mit denen Kindern der Schulbesuch mit sämtlichen Schulmaterialien, Schulkleidung, Unterbringung im Internat und Essenversorgung ermöglicht wird. Die Lebensumstände der Menschen vor Ort zu verbessern, ist für den Verein ein Herzensanliegen. Dies gelingt durch die finanzielle Unterstützung vieler Spender und durch den Buchverkauf seiner beiden Bücher. Der Verein ist für Pfarrer Renner ein enorm wichtiges Bindeglied zwischen seiner ehemaligen Heimat und seiner neuen Wahlheimat, bemerkt die Referentin.

 

Am Ende des spannenden Vortrages bedankte sich Birgit Schedlbauer bei der Referentin Irmgard Hilmer und lobte ihr intensives redaktionelles Mitwirken bei den beiden Büchern, was durch ihren Einsatz vieles nicht zustande gekommen wäre.

Auch Pfarrer Drexler dankte Irmgard Hilmer für den informativen Vortrag und meinte, er stehe nicht mit leeren Händen da und überreichte ihr eine Spende von 776,- € aus der Pfarrei Prackenbach und bemerkte zudem, dass beim jährlichen Erntedankfest in Moosbach der Erlös aus dem Eine-Welt-Laden an die Ghana-Hilfe Renner fließt. Auch die Anwesenden waren sehr Spendenfreudig, denn im Körbchen kam ein schönes Sümmchen zusammen, für das sich die Referentin sehr herzlich bedankte.

 

Wer Pfarrer Renner unterstützen möchte, ob finanziell, bei Interesse an ein Buch, für eine Patenschaft oder einem Vereinsbeitritt, möchte sich an die Vereinsvorsitzende Irmgard Hilmer 09421/22529 wenden.

 

Foto: Diakon Andreas Dieterle, Birgit Schedlbauer, Karin Vogl, Irmgard Hilmer, Pfarrer Josef Drexler

Copyright Foto: Irmgard Hilmer.

 

Bild zur Meldung: Missionar Pfarrer Renner und seine Erlebnisse in Ghana, Afrika

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