Aus dem Gemeinderat am 18.12.2018

Prackenbach, den 18. 12. 2018

Prackenbach

Wassergebühr steigt moderat, Abwassergebühr wird zweigeteilt

Für die kostendeckenden Einrichtungen der Gemeinde Prackenbach hat das Fachbüro Kommunalberatung Radlbeck aus Straubing sowohl die Herstellungsbeiträge sowie die Gebühren neu kalkuliert. Bei der Entwässerungseinrichtung sinken die einmal zu zahlenden Beiträge für die Grundstücksfläche von 1,60 EUR/qm auf 0,77 EUR/qm und der Geschossflächenbeitrag von 19,00 EUR auf 18,68 EUR. Die jährliche Einleitungsgebühr hingegen ist ab 2019, so Frau Radlbeck, wegen der Abstufung bei den Beiträgen ebenfalls aufzuteilen, und zwar in eine reine Schmutzwassergebühr und eine Schmutz- und Regenwassergebühr. Hier ergibt sich bei der Einleitung von reinem Schmutzwasser für die Gebührenzahler eine Minderung von 2,09 EUR/cbm auf 2,06 EUR/cbm. Für alle Einleiter von Mischwasser oder von Schmutz- und Regenwasser steigt hingegen die Gebühr von 2,09 EUR/cbm auf 2,29 EUR/cbm. Ebenso wurde ermittelt, dass die Einleiter, welche über eigene Trinkwasserversorgungen verfügen und hierfür keine Wasseruhr eingebaut haben, künftig statt 35 EUR/Person, 40 EUR/Person Einleitungsgebühr zu entrichten haben.

Die bisher gültige Kalkulation der einmal zu zahlenden Beiträge für die Grundstücksfläche sowie die Geschossfläche für die Wasserversorgung liegt schon rund 20 Jahre zurück und wurde deshalb ebenfalls überarbeitet. Im Ergebnis stellt Frau Radlbeck dar, dass hier der Grundstücksflächenbeitrag von bisher 0,50 EUR/qm auf 0,74 EUR/qm steigt und der Geschossflächenbeitrag von bisher 4,00 EUR/qm auf 6,65 EUR/qm. Die Kalkulation für den jährlichen Verbrauch von Trinkwasser hat eine moderate Steigerung von 2,03 EUR/cbm auf 2,07 EUR/cbm ergeben.

Zusammenfassend erläuterte Frau Radlbeck, dass die Kalkulationen für die laufenden Gebühren sowohl die vergangenen vier Jahre als auch die Prognosen für die kommenden vier Jahre umfasst. Da die künftigen Jahre lediglich sorgfältig geschätzt werden können und in den Gebühren ja auch die kalkulatorischen Abschreibungen und Verzinsungen enthalten sind, kommt es bei der Nachbetrachtung regelmäßig zu Abweichungen, welche jedoch dem Gebührenzahler entweder zu Gute kommen oder auch nachträglich zur Last fallen. Die Festlegung der Beiträge und Gebühren hat jedoch zunächst für mindestens vier Jahre wieder Bestand. Der Gemeinderat nahm von den ausführlichen und detaillierten Ausführungen von Frau Radlbeck Kenntnis und beschloss die Anpassung der Beiträge und Gebühren wie berechnet. Die entsprechenden Satzungen werden geändert und treten ab 01.01.2019 in Kraft.

 

 

Sanierung der Grundschule Prackenbach nimmt Gestalt an

Das von der Gemeinde Prackenbach beauftragte Architekturbüro Weber, vertreten durch Johannes Weber stellte nochmals die aktualisierten Pläne und Kostenberechnungen sowie vier mögliche Sanierungsvarianten vor. Die grundsätzliche Förderzusage im Rahmen des KIP-S (Kommunalinvestitionsprogramm für Schulen) durch die Regierung von Niederbayern mit einem Fördersatz von 90% und maximal knapp 240.000 EUR nach der erfolgreichen Bewerbung muss nun mit einem schlüssigen Konzept im Bewilligungsantrag bis spätestens 31.01.2019 vorgelegt werden. Die unterschiedlichen Varianten mit entsprechend hohen Eigenanteilen der Gemeinde Prackenbach wurden beleuchtet und abschließend festgestellt, dass in jedem Fall die Brandschutzertüchtigung, die Verbesserung der Elektroinstallation mit Medienausstattung in den Klassenräumen sowie die Dämmung der Dachkonstruktion die Pflicht darstellen. Sollte noch Spielraum für die Kür sein, so könnten noch Dachfenster oder kleinere Ausbaustufen für das Dachgeschoss ins Auge gefasst werden.

 

 

Vorstellung der Entwürfe für die Sanierung des Pfarrheims in Prackenbach

Auch hier stellte das Architekturbüro Weber die inzwischen gereiften Pläne vor, welche als Basis für den Förderantrag benötigt werden. Die Vorgespräche mit dem Amt für ländliche Entwicklung sind bisher grundsätzlich sehr positiv verlaufen, auch der Eigentümer des Gebäudes, die Pfarrkirchenstiftung Prackenbach hat in Absprache mit dem Bistum in Regensburg durchaus positive Signale gesendet. Weber erläuterte, dass das Hauptgebäude im derzeitigen Entwurf komplett entkernt und eine Etage niedriger werden soll. Im EG soll die bestehende Küche erhalten und lediglich modifiziert werden. Die derzeitigen Räume, welche faktisch nicht mehr genutzt würden in einen Sanitärbereich umfunktioniert werden. Die Kellergewölbe sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben und als Technikraum oder Lagerraum, eventuell sogar als Räume für kleinere Veranstaltungen genutzt werden. Im OG sollen Räumlichkeiten für die Jugend, eine Bibliothek, unter anderem vielleicht für das Gemeindearchiv, ein Lagerraum sowie ein Raum für die Ortsvereine entstehen. Da in jedem Fall das gesamte Gebäude barrierefrei werden muss, erhält es einen Lift vom EG ins OG, welcher neben dem Treppenhaus angeordnet ist. Der bisherige Veranstaltungsraum wird durch die Verlagerung der Toiletten und des Haupteingangs ins Hauptgebäude etwas geräumiger und erfährt durch die fast quadratische Grundfläche eine optimale Nutzung für öffentliche Veranstaltungen. Für etwas mehr Diskussion als das Innenraumkonzept sorgte die Gebäudehülle. Der Entwurf, welcher auch mit der Förderstelle im Vorfeld abgesprochen wurde, sieht für das Haupthaus einen neuen, innen gedämmten Dachstuhl, ohne Dachüberstand und eine Holzverschalung vor. Der Anbau soll eine graue Faserzementfassade und ein Flachdach erhalten. Das Gremium stand den Entwürfen zum Teil recht kritisch gegenüber, stimmte aber einem Kompromiss letztlich mehrheitlich zu. Dieser sieht für das Hauptgebäude eine weiße Putzfassade statt der Holzverschalung vor. Die Wasserführung des Satteldaches ohne Überstand soll außen abgeleitet werden. Der Anbau erhält ein Flachdach und eine Außenfassade, die einen guten Kontrast zum Hauptgebäude darstellt. Ergänzend soll noch ein separater Zugang auf der Westseite zu einer Toilette geschaffen werden, der Kirchen- und Friedhofsbesuchern zugänglich sein soll. Insgesamt soll das Projekt nunmehr zeitnah mit diesen Vorgaben im Rahmen eines Förderantrags beim Amt für Ländliche Entwicklung eingereicht werden.

 

 

Trägerschaft für den Bau eines Forstwirtschaftsweges

Im Bereich Zell soll zur Erschließung des dort sehr schwer zugänglichen Geländes ein Forstwirtschaftsweg gebaut werden. Insgesamt vier Grundstückseigentümer, unter anderem die Gemeinde Prackenbach, könnten nach Abschluss der Baumaßnahmen eine, den heutigen Ansprüchen genügende, Bewirtschaftung sicherstellen. Wie beim Bau von Forstwirtschaftswegen in der Vergangenheit üblich, soll auch hier die Trägerschaft durch die Gemeinde erfolgen, damit das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Maßnahme fördern kann. Das Gremium stimmte sowohl der Trägerschaft, der Erteilung eines Dienstleistungsauftrages sowie dem Förderantrag zu.

 

 

Bebauungsplan „Pfahlfelder II“ ins Verfahren geschickt

Nachdem bereits seit mehr als einem Jahr an der Entwicklung eines Baugebiets in Prackenbach gearbeitet wird, konnte nun, nach vielen Gesprächen im Vorfeld, der abschließende Entwurf zum Bebauungsplan „Pfahlfelder II“ vorgestellt werden. Im Vergleich zum ersten Entwurf, waren zwar einige Änderungen festzustellen, jedoch sollen mit diesem Baugebiet immerhin 28 Bauparzellen entstehen, von denen der Gemeinde Prackenbach immerhin 24 zur Verfügung stehen. Der Gemeinderat billigte den Entwurf und beschloss die Durchführung des vereinfachten Verfahrens und die Auslegung, welche zeitnah erfolgen soll.

 

 

Brandschutzertüchtigung – Bauleistungen vergeben

Für die Ertüchtigung des Brandschutzes im Jugendhaus Krailing sind umfangreiche Arbeiten erforderlich. Im Inneren des Gebäudes sollen Zeiten genutzt werden, in denen die Belegung so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Die Trockenbau und Elektroarbeiten sollen deshalb am 07. Januar beginnen und bereits Ende Januar wieder abgeschlossen sein. Die Gemeinde vergab deshalb die Trockenbauarbeiten an die Fa. Weidner, Bad Kötzting und die Elektroarbeiten an die Fa. Feldmeier, Prackenbach. Im Anschluss daran sollen die Brandschutztüren und –elemente installiert werden. Den Auftrag hierfür erhielt die Fa. ES TrendHolz, Prackenbach.

Bauangelegenheiten

Die Gemeinde konnte dem Vorhaben zur Errichtung eines Einfamilienhauses in der Schwabenstraße ebenso zustimmen, wie der geplanten Nutzungsänderung einer Maschinenhalle zu einer Strohlaufstallung in der Krailinger Straße. Auch dem Anbau an eine bestehende landwirtschaftliche Lagerhalle in der Hochkreuzstraße sowie der Errichtung einer landwirtschaftlichen Lagerhalle im Gemeindeteil Viechtafell wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

 

 

Bericht des Bürgermeisters

Bürgermeister Eckl Andreas berichtete, dass er am Sitzungstag noch die schöne Aufgabe hatte, den Förderbescheid über die Co-Finanzierung des Freistaates Bayern zum Breitbandausbau in München in Empfang nehmen zu können. Der Ausbau kann im Jahr 2019 starten, die hierfür zwingend erforderlichen Förderzusagen sind alle vorhanden.

Bürgermeister Eckl Andreas dankte der örtlichen Pressevertretung, Frau Holzfurtner, mit einem Blumenstrauß für die zuverlässige und prompte Berichterstattung über die Gemeinde Prackenbach in zwei Tageszeitungen. Egal, ob über die Gemeinde, die Kindergärten, die Schule, die Kirche oder die örtlichen Vereine – stets würden die Aktivitäten im rechten Licht dargestellt.

Ganz besonderer Dank galt den Gemeinderatsmitgliedern für die sehr gute, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, welche sich in fast ausschließlich einstimmigen Beschlüssen wiederspiegle. Zusammen habe man sehr viel erreicht und für die kommenden Jahre einiges vorbereitet. Insgesamt zeichnet sich eine sehr positive Entwicklung der gesamten Gemeinde ab, welche nur möglich sei, wenn man die Sache im Blick behält.

Vor allem die“ großen Projekt,“ wie die Baugebiete in Prackenbach und Moosbach, das Gewerbegebiet in Moosbach welches man erwerben konnte, sowie das Gelingen des weiteren Breitbandausbaus sind der Lohn für die Arbeit im Gremium.

Eckl blickte auch schon ins Jahr 2019, wo möglicherweise schon mit der einfachen Dorferneuerung in Prackenbach mit dem Programm“ Innen statt Außen begonnen werden kann und dabei das Pfarrheim und der Pfarrer -Baumgartner Platz saniert werden sollen. Ebenso wird die Grundschule mit dem Programm KIP-S (90% Förderung) dem Stand der Technik gerecht gemacht. Auch ein Gesamtkonzept für die beiden Kläranlagen müsse erstellt werden und in Sachen Wasserversorgung die Verbindungsleitung in Prackenbach zum Befüllen des Hochbehälters mit Fernwasser.

 

Bürgermeister Eckl Andreas dankte auch 2.Bürgermeister Kellermeier Michael, sowie Geschäftsleiter Manfred Maier für dessen hervorragende Arbeit und Unterstützung das ganze Jahr über. Genauso allen Mitarbeitern in der Verwaltung, dem Bauhof, den Kläranlagen, der Wasserversorgung, den Kindergärten, den fleißigen Reinigungskräften, den ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden um die umsichtigen Kommandanten sowie allen, die sich zum Wohl der Gemeinde Prackenbach einbringen und mithelfen.

 

Gemeinderat Krieger (CSU) dankte im Namen des Gemeinderats Bürgermeister Andreas Eckl für die ausgesprochene gute, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Vor allem die gute Informationspolitik sei ein Schlüssel für den Erfolg, was sich in den vielen Projekten, welche bereits

beschlossen sind, wiederspiegle. Für die Zukunft sieht er die Gemeinde Prackenbach sehr gut aufgestellt: „Wir haben viel erreicht, weil wir uns einig sind“ so Krieger.

Ebenfalls dankte GR Krieger in seiner Ansprache im Namen des Gemeinderates allen Mitarbeitern der Gemeinde.

 

Foto: Finale Entwurfsfassung zum Pfarrheim- Bürgerhaus in Prackenbach von Architekt Johannes Weber

 

Bild zur Meldung: Aus dem Gemeinderat am 18.12.2018