„Eine tüchtige Frau und Mutter – Sie übertrifft alle Perlen der Welt“

Prackenbach, den 25. 11. 2019

Berta Preiß, eine gute Mutter und Großmutter und tüchtige Frau starb mit 75 Jahren

 

Prackenbach. Eine große Zahl Trauergäste aus der Bevölkerung und der Umgebung und eine große Abordnung des Frauen- und Müttervereins nahm am Montag Abschied von der geschätzten und weitum bekannten Berta Preiß aus Neuhäusl, die mit 75 Jahren ihr arbeitsreiches Leben an ihren Schöpfer zurückgab. Eine tüchtige Frau und Mutter, wie ihr eine haben durftet, können alle Schätze der Welt nicht aufwiegen, bemerkte tröstend Pfarrer Drexler und sprach eingangs den Angehörigen sein tiefempfundenes Beileid aus.

 

Wir sind zusammengekommen, um der Verstorbenen den letzten Liebesdienst zu erweisen und für sie die Hl. Messe zu feiern, bemerkte Pfarrer Josef Drexler. So werden wir auch im Tod in Verbindung bleiben. Beim Trauergottesdienst hatte der Geistliche die Lesung mit Bedacht das Loblied aus dem Alten Testament ausgewählt, wo man im Buch der Sprichwörter die tüchtige Frau und Mutter erwähnte, die alle Perlen der Welt übertrifft, was die Vorsitzende des Müttervereins Helga Schnitzbauer vortrug. Im Evangelium wurde vom Hauptgebot der Liebe zu Gott und zum Mitmenschen berichtet, das Berta Preiß nach besten Kräften erfüllt hat.

 

Das Requiem schmückte der Kirchenchor unter der Leitung von Ramona Preiß-Höcherl mit einfühlsamen Liedern aus. So sangen sie bei der Kommunion „Gott wird dich tragen“ und nach dem Schlussgebet das ergreifende Solo-Lied von Ramona Preiß, die auch die Orgel bediente: „Amoi seg ma uns wieder.“

 

In seiner Traueransprache erwähnte Pfarrer Drexler den Tod seiner eigenen Mutter, das schon mehr als 2 Jahre zurückliegt und er alle Schätze geben würde, wenn er sie noch einen Tag bei ihm haben könnte. Und so kann ich gut fühlen, wie euch ums Herz sein mag, wenn ihr so eine Frau und Mutter heute tot ins Grab legen müsst. Denn wenn es im Leben hart auf hart kommt, geht man zur Mutter, sie versteht einen auch ohne ein einziges Wort.

Dann schaute er kurz zurück auf das Leben von Berta Preiß, die als geborene Obermeier am 25. März 1944 in der Pfarrei Moosbach zur Welt kam. Sie heiratete 1964 Josef Preiß, dem sie Tochter Lydia gebar und kam in diesem Jahr nach Neuhäusl in die Pfarrei Prackenbach. Ihr Leben war überaus arbeitsreich und sie führte praktisch allein die Landwirtschaft, während ihr Mann als Holzrücker und Holzfahrer im Einsatz war.

Doch das nicht genug, denn nebenbei war sie noch als Bedienung in verschiedenen Gaststätten beschäftigt. 1995 starb ihr Mann in jungen Jahren und sie umsorgte alsdann sehr liebevoll ihren Enkelsohn Josef, mit dem sie bis zuletzt ein besonders inniges Verhältnis verband.

In dankbarer Erinnerung bleibt uns jedoch Berta Preiß als Zeitungsausträgerin, die 15 Jahre treu und zuverlässig ohne einen Krankheitstag in den Außenbereichen Tag für Tag die Zeitung austrug. Es war für sie die schönste Zeit, weil sie immer mit den Leuten in Kontakt kam.

 

Berta Preiß liebte die Menschen und sie liebte auch Gott und hat dies durch ihre lebenslange Glaubensbereitschaft unter Beweis gestellt. Sie war eine fleißige Kirchgängerin ob in Prackenbach oder Moosbach so lange es ihre Gesundheit erlaubte. So trifft zu guter Letzt die schöne Aussage des Lobliedes auf die tüchtige Frau zu: „Trügerisch ist Anmut, vergänglich ist Schönheit, nur eine gottesfürchtige Frau verdient Lob!“

 

Nach einem längeren Leidensweg, der vor vier Jahren begann, zu Ende ging, an demselben Tag = 21. November- an dem damals auch ihr Mann starb. Der Pfarrer bezeichnete die Verstorbene letztendlich als katholische Christin, die ein sehr glaubwürdiges Leben führte, so dass nun Gott an der Reihe ist, sein Versprechen einzulösen und seine Getreuen mit dem ewigen Leben belohnt.

 

Nach dem Trauergottesdienst trat Helga Schnitzbauer an den Ambo und nahm Abschied von einem treuen Mitglied. Berta Preiß ist 1986 dem Mütterverein Prackenbach/Krailing beigetreten. Sie war nicht der Typ des Rampenlichtes, im Hintergrund zu arbeiten, das war ihr am liebsten, doch sie war zur Stelle, wenn man sie brauchte. Als Zeitungsfrau und für ihre Familie war sie immer zu haben, oder wenn der Enkel ein Taxi brauchte, war die Oma heiß begehrt. Berta war gesellig und erzählte gerne von Früher. Beim Mütterverein hinterlässt sie eine große Lücke. Wir gedenken Deiner im Gebet und einem Messopfer, bemerkte zum Schluss Helga Schnitzbauer.

 

Bei der anschließenden Beerdigung begleitete Pfarrer Drexler, angeführt von den Müttervereinsmitgliedern, die Angehörigen und viele Trauergäste den Sarg zum Friedhof, wo die Verstorbene an der Seite ihres Mannes ihre Ruhe fand und als dankbare Erinnerung legte Helga Schnitzbauer einen Waldstraß am Grab nieder.

 

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