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AOK-Gesundheitstipp

Prackenbach, den 28. 11. 2019

Süße Verführungen:

Wo Zucker sich überall versteckt

 

Regen/Freyung. Die Menschen in Deutschland lieben Zucker und verzehren viel zu viel davon. Auf etwa 90 Gramm Haushaltszucker kommt ein Bundesbürger pro Tag, das sind etwa 30 Stück Würfelzucker. „Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, maximal 50 Gramm zugesetzten Zucker täglich zu sich zu nehmen, und noch einmal die Hälfte davon, nämlich 25 Gramm pro Tag, gilt als optimal“, sagt Maria Schmid, Diplom-Oecotrophologin von der AOK-Direktion Bayerwald für die Landkreise Regen und Freyung-Grafenau. 25 Gramm – das entspricht sechs Teelöffeln oder acht Zuckerwürfeln. Zu viel Zucker schadet der Gesundheit: Er verursacht nicht nur Karies, sondern geht mit Übergewicht und Fettleibigkeit einher. Und Übergewicht kann wiederum Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauferkrankungen nach sich ziehen. Dass Menschen weniger Süßigkeiten essen sollten, liegt nahe. Doch wem ist schon bewusst, dass auch in herzhaften Produkten oft jede Menge Zucker steckt? Eine Fertigpizza kann mit fünf Würfeln (15 Gramm) aufwarten, ein 700-Gramm-Glas Rotkohl gleich mit 77 Gramm Zucker, das sind etwa 25 Würfel. Weitere Zuckerfallen sind zum Beispiel Heringssalat, Gewürzgurken, Ketchup oder Leberwurst. In fast allen Fertigprodukten versteckt sich Zucker, denn diese süß schmeckenden Kohlenhydrate verstärken den Geschmack und binden Wasser – andere teurere Zutaten können damit eingespart werden.

 

Verständliche Kennzeichnung notwendig

Verbraucher, die sich über den wahren Zuckergehalt der Lebensmittel informieren wollen, haben allerdings schlechte Karten. Obwohl sie immerhin gleich an zwei Stellen nachschauen können: Seit 2016 müssen die Hersteller den Gesamtzuckergehalt pro 100 Gramm oder Milliliter in der Nährwerttabelle angeben. Und in der Zutatenliste tauchen alle Inhaltsstoffe auf, und zwar in der Reihenfolge der Menge, die im Produkt enthalten ist. „Doch Zucker versteckt sich hinter vielen Zutaten beziehungsweise Namen“, warnt Maria Schmid. Für den Süßmacher gibt es nämlich zahlreiche unterschiedliche Begriffe, zum Beispiel Glukose-Fruktose-Sirup, Maltodextrin, Dextrose, Laktose, Molkenerzeugnis oder Vollmilchpulver. Doch das Wort Zucker, das nur Rüben- und Rohrzucker bezeichnet, taucht oft erst im hinteren Mittelfeld der Zutatenliste auf und suggeriert, dass gar nicht so viel davon enthalten ist.

 

Tipps gegen Zuckerfallen

Die süßen Fallen kann man am besten umgehen, indem man auf Fertigprodukte verzichtet und möglichst viele unverarbeitete und frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte zu sich nimmt. „Diese ballaststoffreichen Lebensmittel lassen den Blutzuckerspiegel sanfter ansteigen und absinken als zuckerreiche Produkte“, so Maria Schmid. Sie sättigen besser und liefern gleichzeitig noch wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Wer mit weniger Zucker durch den Tag kommen möchte, kann statt Schokoriegel Äpfel, getrocknete Feigen oder Nüsse essen, statt fertige Müslimischungen zu verwenden selber mischen. Fruchtsäfte oder Limonade mit zwei Drittel Wasser verdünnen oder gleich auf Wasser oder Tee umsteigen. Übrigens: Eine Heißhunger-Attacke dauert meist nur 15 bis 20 Minuten: Die kritische Phase kann oft auch mit Wassertrinken überwunden werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.aok.de, AOK > Gesundes Leben > Vorsorge > Ratgeberforum Ernährung. Weitere Informationen enthalten auch die Broschüren „Goodbye Zucker?“ und „Achtsam süßen“, diese sind unter Tel. 09921 603-154 kostenlos erhältlich.

 
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