Eintauchen in Woid Wolfie´s Welt

Prackenbach, den 05. 02. 2020

Moosbach. Die Vorsitzenden des Frauenbundes Moosbach-Altrandsberg Hedwig Plötz und die Vorsitzende des Gartenbauvereins Moosbach Gisela Schedlbauer konnten in dieser Gemeinschaftsveranstaltung im Gasthaus Kerscher in Moosbach ein bis auf den letzten Platz vollbesetztes Haus begrüßen. Neben etwa 80 Teilnehmer wurde Pfarrer Josef Drexler, Diakon Andreas Dieterle, der Pfarrgemeinderat und als Referent des Abends besonders Wolfgang Schreil aus Bodenmais begrüßt. Herr Schreil, besser bekannt unter dem Namen Woid Woife zeigte durch viele Bilder, Filme und Berichte, welche Tierbeobachtungen und Erfahrungen er bei seinen langjährigen Waldaufenthalten um das Arbergebiet gemacht hat. Durch seine äußerst interessante und humorvolle Art und Weise wurde dieser Abend für alle zu einem sehr informativen und kurzweiligen Erlebnis.

Schreil ist auch bereits aus Funk und Fernsehen und mittlerweile als Buchautor bekannt. Er setzt sich für den Erhalt des Waldes und seiner Artenvielfalt ein, päppelt verletzte und verwaiste Waldtiere auf und entlässt sie dann wieder in die Freiheit.

 

Woid Woife kann bei seinen Wanderführungen immer wieder beobachten, dass viele Leute nur wenig über die heimische Tierwelt wissen. Es gibt außerdem niemand, der in diesem Bereich alles weiß. Voraussetzung um die uns umgebende Natur richtig beobachten zu können sind Respekt und Ruhe. Dafür muss man sich aber Zeit nehmen und auch die richtige Einstellung mitbringen. Vieles was man beobachtet, darf nicht nach den Maßstäben der Menschen beurteilt werden. Tiere in der Natur können nur überleben, wenn sie ausreichend Nahrung finden. Vor allem eiweißreiche Nahrung ist für das Überleben sehr wichtig. Das führt oft dazu, dass typische Pflanzenfresser auch eiweißreiche tierische Nahrung nicht verschmähen. Eine Kohlmeise, die sich schwerpunktmäßig von Körnerfrüchten ernährt, verschmäht auch keinesfalls tierische Nahrung. Reine Fleischfresser wie beispielsweise Greifvögel sind auf ein ausreichendes tierisches Angebot angewiesen. Als Vegetarier könnten sie nicht überleben. Nicht nur Elstern, Raben oder die Wasseramsel bevorzugen tierische Nahrung, sondern beispielsweise auch das Eichhörnchen und er zieht sie auch auf. Wir als Menschen beurteilen vielfach Tiere nach dem Aussehen und nicht als ein wichtiger Teil in der Natur. So sind Eichhörnchen niedlich, aber Elstern unbeliebte Raubvögel, die Vogelnester ausrauben.

Anhand vieler Bilder und Kurzfilme machte er auch einen Streifzug durch die Natur, vom kleinsten Vogel unserer heimischen Natur, dem Wintergoldhähnchen bis zum größten Tier dem Rothirsch. Er erzählte auch vom Balzen der Auerhähne und von der Kreuzotter. Bei seinen Beobachtungen konnte er immer wieder feststellen, dass Tiere sehr wohl einzelne Menschen erkennen und dabei auch Gefühle zeigen. Um dies festzustellen, muss man sich auf die Tiere einstellen und genügend Zeit mitbringen. Man muss gut beobachten und muss bei den Tieren ihre Sicherheitsdistanz akzeptieren. Werden die Tiere unruhig, ist es besser, vorsichtig zurückzugehen und sie nicht zu erschrecken. Dies geht nur bei einem vorhandenen Respekt vor den Tieren. Wer vor der Natur keinen Respekt mitbringt, hat auch keinen Respekt vor dem Schöpfer dieser Welt.

Zum Abschluss bedankte sich Frau Hedwig Plötz sehr herzlich beim Referenten und überreichte ihm noch ein Dankeschön-Präsent. Frau Schedlbauer wies noch auf die nächsten Termine des Gartenbauvereins hin. So ist am Samstag, den 21. März im Gasthaus Freund die Jahreshauptversammlung des Vereins geplant, zu der alle Mitglieder herzlich eingeladen sind.

 

Foto: Woid Woife beim Vortrag

 

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