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Viele „rote“ Themen: Gemeinderatssitzung in Prackenbach – Erzieherinnen für Kindergärten gefunden

Prackenbach, den 04. 04. 2023

Prackenbach. (hob) Die Feuerwehr – die „roten Themen“, so Bürgermeister Andreas Eckl – und auch die Kindergärten standen im Fokus der jüngsten Prackenbacher Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. Alle Anträge wurden einstimmig angenommen.

 

Feuerwehrhaus Prackenbach

So war das Feuerwehrhaus Prackenbach Thema. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat den Antrag auf Nutzungsänderung und Umbau einer bestehenden Gewerbehalle. „Die Verhandlungen haben sich zwischen den Jahren hingezogen bis die Verträge soweit waren,“ so Bürgermeister Eckl. Mittlerweile sei die Gemeinde in Besitz des Gebäudes in der Ringstraße. Das sei auch eine gute Nachricht für den Bauhof, so Eckl, der nun mehr Platz habe. Drei Stellplätze soll es geben (mit Möglichkeit auf einen weiteren), Sozialräume, Umkleide Damen/Herren, Kommandantenbüro, kurz „alles, was dazugehört“, so der Bürgermeister. Auch die Wege seien kurz, sowohl zur Kreisstraße als auch auf die B85. Äußerlich bleibt das Gebäude, bis auf die Integration eines dritten Tores, wie es ist, so Eckl, nur „etwas roter“ soll es werden. „Nachhaltig: innen statt außen“, so Eckl zum Umbau eines bestehenden Gebäudes im Dorfinneren. Die Sirene bleibe an Ort und Stelle erhalten, werde nicht verändert. „Wir gehen davon aus, gegen 2024 das Haus beziehen zu können“, glaubt der Bürgermeister. Explizit sei das neue Feuerwehrhaus kein Bestandteil des Feuerwehr-Jubiläums, man will sich keinen Druck machen. Man werde für die Maßnahme ein Darlehen benötigen, aber man „muss seine Chance nutzen, wenn man sie kriegt, nicht, wenn man sie sucht“, so Eckl, der vom Standort „absolut überzeugt“ ist. Die genauen Kosten werden in der nächsten Haushaltssitzung bekanntgegeben. Gemeinderat Michael Kellermeier (CSU) wünscht sich allgemein noch mehr Förderungen, damit man nicht ständig neue Flächen „versiegeln und verprassen“ müsse.

 

Atemschutzanzüge

Ein weiteres Feuerwehrthema war die Beschaffung von Atemschutzanzügen für den Feuerwehrnachwuchs, der nun nach und nach in die aktive Mannschaft übernommen werde. Die Prackenbacher sollen acht, die Moosbacher sechs Anzüge bekommen. Pro Stück kosten sie die Gemeinde 991,45 Euro, insgesamt also rund 13880 Euro. Auch das Gründungsfest der Moosbacher Wehr kam zur Sprache. Eberhard Preuß (Freie Wähler) hatte angeregt, neben dem Seniorennachmittag auch einen Familiennachmittag zu veranstalten. Man habe sich nun mit der Festleitung besprochen und sich auf Montag, 17. Juli, geeinigt. Gruppen der Kindergärten werden auftreten und üben schon fleißig ein Feuerwehrlied, ein Zauberer wird engagiert und die Mamas bekommen ein Glas Sekt.

 

Neue Feuerwehrautos

Schon um vier Uhr morgens brach am Freitag eine Abordnung aus der Gemeinde Prackenbach auf, um in Murnau bei Chemnitz zwei neue Fahrzeuge für die Wehren Ruhmannsdorf und Moosbach abzuholen. Ein Spalier erwartete die Heimkehrer, abends wurde noch im Dorfgemeinschaftshaus bei einer Brotzeit gefeiert. „Ein großer Tag für die Feuerwehren Ruhmannsdorf und Moosbach“, so Eckl schon während der Sitzung am Donnerstag. Ein ausführlicher Bericht hierzu folgt. Er hob auch die Wichtigkeit hervor, die Feuerwehr gut auszustatten, „und das tun wir auch“. Doch müsse man, nachdem jetzt große Anschaffungen – Feuerwehrhaus, Anzüge, Autos – für die Wehren getätigt wurden, nun „etwas auf die Bremse treten“ und den Gürtel die nächsten zwei Jahre in dieser Hinsicht „etwas enger schnallen“. Ein neues Fahrzeug soll auch der Bauhof bekommen. Der alte MANLastwagen (Baujahr 2005, 175000 Kilometer), der auch als Einsatzfahrzeug für den Winterdienst genutzt wird, habe „seinen Dienst getan“. Bereits seit mehreren Jahren ist die Ersatzbeschaffung in der Planung. Nach einigen, teilweise kostspieligen, Reparaturen wurde die Anschaffung jeweils verschoben, um die durchgeführten Reparaturen wenigstens teilweise refinanzieren zu können. Von MAN wäre nun auf Nachfrage der Gemeinde ein neuwertiges Gebrauchtfahrzeug mit passender Kommunalausstattung für den Winterdienst zu haben. „Den Schneepflug würden wir behalten“, so Eckl. Auch die „Streubüchse“ würde man noch gerne ein paar Jahre nutzen, „so eine kostet mittlerweile auch schon 32000 Euro brutto“. Mit einer angebrachten Spindel können alte Geräte weiterverwendet werden. Würde der jetzige Lkw im Laufe des Jahres oder mitten im Winter komplett ausfallen – in Anbetracht des Alters keine Unmöglichkeit – würde die Gemeinde nach aktuellem Stand und bei sofortiger Bestellung erst 2024 ein Neufahrzeug bekommen. Der Jahreswagen sei aber „jetzt auf dem Markt und für unseren Bauhof ideal“, so Eckl. Das alte Fahrzeug würde zu Geld gemacht, „der Gebrauchtwagenmarkt ist ja nicht so schlecht unterwegs“. Der Gemeinderat stimmte der Ersatzbeschaffung für rund 175000 Euro zu.

 

Dorfgemeinschaftshaus

Hinsichtlich des Neubaus des Dorfgemeinschaftshauses in Viechtafell hat die Teilnehmergemeinschaft angeregt, den Standort nochmals geringfügig zu verändern. So sollen bessere Abstände zur Wohnbebauung und eine optimale Ausrichtung nach Süden gewährleistet werden. Weiter stimmte der Gemeinderat mehreren privaten Bauanträgen zu: Einfamilienhaus in Moosbach, Einfamilienhaus in Tafertshof, Anbau an ein Einfamilienhaus in Grub.

 

Kindergärten

Auch der Kindergarten war Thema. In den letzten Sitzungen sei die Strategie festgelegt worden: Zukünftig gebe es ein Ganztagesangebot und eine Nachmittagsgruppe, beides aber nur im Kindergarten Moosbach. Daher wurde eine Anpassung der Zuordnung der Gemeindeteile zu den Kindertagesstätten notwendig. Eltern, beispielsweise aus Prackenbach, die für ihre Kinder eine Nachmittagsbetreuung wünschen, können diese in Zukunft selbstverständlich im Kindergarten Moosbach nutzen, wie der Gemeinderat einstimmig beschloss. Weiter verkündete Eckl, dass zwei Erzieherinnen, für Prackenbach und Moosbach, gewonnen werden können. „Wir bekommen unglaublich viele Kinder“, so Eckl. „Und wir können jedes Kind aus der Gemeinde annehmen.“ Das sei heutzutage nicht mehr selbstverständlich.

 

Rechnungsprüfung

Dritter Bürgermeister Johann Miethaner (Freie Bürgerinitiative Gemeinde Prackenbach) verlas den Rechnungsprüfungsbericht. Einige Haushaltsüberschreitungen habe man sich angeschaut, es konnte jedoch alles geklärt werden. Auch der Bau der Abwasserleitung nach Viechtach war Thema. In der Ausschreibung und in der Abrechnung war dieselbe Menge Sand vermerkt. Wurde überhaupt kontrolliert, ob und wie viel Sand verbaut wurde? Man habe recherchiert, so Eckl, es wurde bei Steinhof durchaus Sand verbaut. Zur aufs Komma korrekten Menge sagte er scherzhaft: „Man könnte sagen: Das ist ein guter Planer“. Für diesen sei es halt schwierig, er würde ja nicht „dabeistehen und die Schaufeln zählen“. Man habe aber das Planungsbüro informiert. Die Entlastung des Bürgermeisters ist für die nächste Sitzung geplant. Miethaner brachte die Breitbandversorgung zur Sprache. 460000 Euro an Fördergeldern seien noch offen, wie er erfahren habe. An 250 Adressen wäre zu überlegen, „ob man mit Glasfaser anpackt“, so Miethaner. Momentan verfüge jeder Haushalt im Gemeindebereich über eine 100 Mbit-Leitung, so Eckl. Es sei aber sicher noch Potenzial vorhanden. Wie Eckl in seinem Bericht verkündete, wurden in Krailing der Bolzplatz auf Vordermann gebracht und die Tore freigeschnitten. Auch eine Blumenwiese anzulegen sei hier angedacht. Der Druckminderer der Fernwasserleitung nach Krailing sei ausgefallen, hier musste kurzfristig Ersatz beschafft werden.

 

Anfragen der Räte

Gemeinderat Matthias Schedlbauer (Freie Wählergemeinschaft Moosbach-Prackenbach- Ruhmannsdorf) regte an, auf der Straße Richtung Hagengrub, bei Igleinsberg, ein Hinweisschild „Achtung kreuzende Radfahrer“ aufzustellen. Michael Kellermeier (CSU) informierte über Schlaglöcher bei Krailing. Martin Heiland-Handlos (CSU) brachte zur Sprache, dass ein Spielplatz recht vernässt sei. „Da kannst besser schwimmen als spielen.“ Darum werde man sich kümmern, so Eckl.

 

Reptilienrettung

Zwischen Tafertshof und Tafertsbergstraße in Prackenbach soll eine Verbindungsstraße entstehen. Dazu wird im Vorfeld ein Reptilienzaun errichtet. Dieser, so Geschäftsleiter Manfred Maier, befindet sich nördlich der Trasse und soll sicherstellen, dass die dort lebenden Tiere diesen nicht mehr Richtung Süden überwinden können. Gleichzeitig schafft die Gemeinde Ausweichquartiere. Die im Baufeld befindlichen Tiere – Schlangen, Eidechsen, Amphibien – werden durch fachlich geeignetes Personal im Frühjahr 2023 in mehreren Durchgängen „abgefangen“ und aus dem Gefahrenbereich in die Ausweichquartiere umgesiedelt. „Wir müssen nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf die Tiere schauen“, so Bürgermeister Andreas Eckl. Für Herbst ist dann die Ausschreibung der Straße geplant.                                                                                                                                                           

Dieser Artikel wurde vom Redakteur Thomas Hobelsberger verfasst und im Viechtacher Anzeiger veröffentlicht.

 

Bild zur Meldung: So soll das Prackenbacher Feuerwehrhaus nach derzeitigem Planungsstand aussehen. Foto: Ingenieurbüro Schanderl

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