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Bauboom in Prackenbach

Prackenbach, den 20. 11. 2015

Junge Familien siedeln sich in Baugebieten an – Leerstände im Dorfkern als Problem

 

(Quelle: Viechtacher Anzeiger / Kötztinger Zeitung, von Lisa Wieland)

Prackenbach. Wie die Schwammerl schießen im neuen Baugebiet Lexegern die Häuser aus dem Boden, die ehemalige Wiese ist nicht mehr wiederzuerkennen. Von Bauten im Toskana-Stil über Flachbis hin zu Giebeldächern – verschiedenste Bauformen sind in der neuen Siedlung zu sehen. „Wir waren überrascht, dass es so schnell gegangen ist“, sagt Bürgermeister Andreas Eckl beim Gespräch mit dem Viechtacher Anzeiger.
 

Anfang 2014 begannen die ersten Baumaßnahmen, mittlerweile sind nach nicht einmal zwei Jahren acht der 13 verfügbaren Parzellen bebaut. Aus gemeindlicher Hand ist in Lexegern noch ein Grundstück verfügbar, die anderen aus privater. „Und das spricht für das Baugebiet“, so Eckl. Es liegt sehr nahe an der B85 und bietet damit einen schnellen Weg zur Arbeit, sei es beispielsweise nach Viechtach oder Zandt. Aber trotzdem sind die Autogeräusche kaum hörbar und nicht störend, eine gute Kombination, wie das Gemeindeoberhaupt findet. Die Hanglage mit schönem Ausblick und die Nähe zum Wald mögen außerdem zur Beliebtheit beitragen. Seit kurzem hält auch der Schulbus für den Nachwuchs an der neuen Haltestelle. „Es ist schön, dass sich lauter junge Leute ansiedeln“, erklärt Eckl zufrieden und weist darauf hin, dass auch die Prackenbacher Einrichtungen, wie Schule, Kindergarten und -krippe, davon profitieren.

Auch in Viechtafell konnte die Gemeinde im Rahmen der Dorferneuerung zwei Bauplätze und einen öffentlichen Platz erwerben. In Fichtental wurden kürzlich drei Bauplätze in Eigenregie erschlossen, auf zweien stehen bereits Häuser. Dennoch ist die Gemeinde wieder auf der Suche nach neuen Bauplätzen und das gestaltet sich alles andere als einfach und schnell.

 

Keine Splittersiedlungen

„Im ganzen Gemeindegebiet wird geschaut, was machbar wäre“, erklärt Eckl, aber die Entscheidung liegt nicht bei der Gemeinde, „auch das Bauamt am Landratsamt spricht mit“. Die neuen Baugebiete sollen „aus dem Dorf heraus wachsen“, also keine Splittersiedlungen bilden, sondern eher Verbindungen schaffen. Dabei spielt zum Beispiel die teure Breitbandversorgung eine große Rolle. Problematisch sind auch leerstehende Gebäude im Dorfinneren. „Es wäre schön, wenn junge Leute ältere Häuser mit den entsprechenden Fördermitteln sanieren würden, sonst gleicht der Dorfkern irgendwann einem Geisterdorf“, befürchtet der Bürgermeister. Vor allem in Moosbach gibt es das ein oder andere leerstehende Haus. Dort ist jedoch ebenfalls ein neues Baugebiet geplant, und zwar „Im Nahen Feld“. Allerdings bedürfe dies noch einiger Grundstücksverhandlungen.

Auch sogenannte „Baulücken“ – das sind leerstehende Grundstücke zwischen Häusern – machen der Gemeinde Schwierigkeiten, weil vom Landratsamt deshalb oft keine neuen Baugebiete genehmigt werden. „Aber das Landratsamt sieht nicht, dass sie oft einfach als Geldanlage dienen und die Eigentümer kein Interesse daran haben, zu verkaufen.“ Trotzdem heiße es: „Erst die Baulücken voll bringen.“ Bei Grundstücken, die von der Gemeinde erworben werden, ist deshalb im Notarvertrag festgelegt, dass innerhalb von fünf Jahren zumindest der Rohbau stehen muss. Ansonsten kann sie das Grundstück zum gleichen Preis wieder zurückverlangen und es an einen anderen „Bauwilligen“ vergeben, erklärt Eckl.

Wenn feststeht, „wo etwas gehen könnte“, tritt die Gemeinde an die Eigentümer heran und führt Verhandlungen, „das kann aber Jahre dauern.“

Erschwinglicher Preis

Generell versucht die Gemeinde auch, den Preis für die Bauparzellen „für die Häuslbauer erschwinglich“ zu halten. Die Kosten sollen für beide Parteien – denjenigen, der das Grundstück an die Gemeinde verkauft, und den neuen Eigentümer – annehmbar sein. „Ein Endpreis von 50 bis 60 Euro pro Quadratmeter wäre für eine Bauparzelle in Prackenbach erstrebenswert.“

Mit der momentanen Entwicklung zeigt sich Eckl mehr als zufrieden, „wir sind auf einem guten Weg.“

 

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