Johanna Ecker, eine beliebte Engelsdorferin starb mit 90 Jahren nach einem erfüllten Leben

Prackenbach, den 08. 11. 2019

Die Familie lag ihr sehr am Herzen und war ihr sehr wichtig und war dem Mütterverein ein treues Mitglied

 

Prackenbach. „Bleib bei mir, Herr! Der Abend bricht herein. Es kommt die Nacht, die Finsternis fällt ein. Wo fänd ich Trost, wärst du, mein Gott, nicht hier?“ Diesen Spruch, den die Angehörigen auf das Sterbebildchen drucken ließen, wird Johanna Ecker wohl in den letzten Tagen und Wochen, in denen ihre Kräfte mehr und mehr nachließen, gebetet haben bis dann am Montag ihr irdisches Zelt mit 90 Jahren abgebrochen wurde und sie ihr erfülltes Leben an ihren Schöpfer zurückgab.

 

Eine große Trauergemeinde aus der Bevölkerung und eine starke Abordnung von Mitgliedern des Frauen- und Müttervereins nahmen Abschied von der geschätzten Engelsdorferin, die von allen liebevoll als „d`Schteer Nanne“ genannt wurde, erwiesen ihr die letzte Ehre und bekundeten den Angehörigen ihre Anteilnahme.

 

Für den Trauergottesdienst, den Pfarrer Josef Drexler und Diakon Andras Dieterle zelebrierten, wurde der Lesungstext aus dem Buch Ezechiel ausgewählt, den die Müttervereinsvorsitzende Helga Schnitzbauer vortrug, in dem steht: Siehe ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk aus euren Gräbern heraus. Diakon Dieterle verkündete die Frohbotschaft vom Evangelisten Johannes, in dem Jesus verkündet: „Ich bin der gute Hirt, er gibt sein Leben hin für seine Schafe und ich kenne die meinen und die Meinen mich“. Der Kirchenchor Prackenbach/Krailing unter der Leitung von Ramona Preiß/Höcherl mit Orgelbegleitung von Hans Preiß, schmückte den Gottesdienst musikalisch aus, wobei nach der Lesung gefühlvoll „Ave Maria, du bist voll der Gnade“ erklang.

 

In seiner Traueransprache erinnerte Diakon Andreas Dieterle an den Frühsommerabend im Juni, als Johanna Ecker noch bei guter Gesundheit mit ihrer Familie, die in der näheren Umgebung wohnen und ihr sehr am Herzen lagen, den 90. Geburtstag feiern durfte. Auch in den letzten Wochen und Tagen, als ihre Kräfte nachließen, waren die Kinder abwechselnd bei ihr, als sie spüren durfte, wie sie sich um sie kümmerten. Schon im Evangelium heißt es: „Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich“.

Ihr könnt sicher sein, Christus kennt eure verstorbene Mutter, Oma und Uroma, unsere Schwester Johanna, so Dieterle, welche die Herz Jesu-Statue neben ihr auf dem Sofa stehen hatte, als er ihr die Krankenkommunion brachte, der ihre Lebensgeschichte wusste.

 

Als eine geborene Knott erblickte Johanna Ecker genau am Geburtstag der Mutter in Engelsdorf das Licht der Welt, wo sie auch gestorben ist. Sie wuchs mit ihren 5 Geschwistern am elterlichen Hof auf und lernte schon früh in der Landwirtschaft und im Haus mit anzupacken. Nach ihrer Schulzeit in Krailing und Prackenbach absolviert sie in Viechtach die Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsschule, wo sie ihren späteren Mann Anton kennen lernte, den sie am 27.04.1955 ehelichte. Sie schenkte ihm die Kinder Anton, Georg, Hedwig und Gertraud und zu mittlerweile vergrößerten zu ihrer Freude Enkel und Urenkel die Familie. Eine Besonderheit hat sich im Hause Ecker zugetragen, als in den 50er Jahren zwei Ecker Brüder zwei Knott-Schwestern geheiratet haben.

 

Viel Arbeit und Entbehrungen warteten auf die Steer Hanne, als auch noch der Hoferbe im Krieg fiel. An Urlaub war da nicht zu denken. Obwohl sie ein geselliger Mensch war und gerne an den Seniorennachmittagen und Mütterverein-Veranstaltungen teilnahm. Sie besuchte gerne die Nachbarn, ging gerne in den Garten, hatte Freude am Stricken und liebte Musik, vor allem Kirchenmusik und Kirchenkonzert. Gerne wäre sie auch bei der Kirchenrenovierung dabei und hätte unseren Bischof getroffen. Das religiöse Leben und das Mitleben in der Kirche war der Hanne sehr wichtig und die Begegnung mit dem Herrn in den Sakramenten. Und so war es für sie sicher eine große Freude, dass sie bei der kirchlichen Trauung ihres Enkels Martin oder bei der Taufe der kleinen Hanna am 1. September noch dabei sein konnte. Ihr könnt sicher sein, sagte Dieterle, dass unser Herr Jesus Christus sie liebevoll an der Hand genommen und ihre Seele als der gute Hirt auf die Weide des ewigen Lebens geführt hat.

 

Am Ende des Trauergottesdienstes nahm die Vorsitzende des Frauen- und Müttervereins am Ambo Abschied von ihrem treuen Mitglied Johanna Ecker, die 1967 dem Mütterverein Prackenbach-Krailing beigetreten ist und ihm 52 Jahre die Treue gehalten hat. Bei ihr stand immer die Tür offen, wenn sie gebraucht wurde. Sie war auch ein gern gesehener Gast im Pfarrheim bei den Veranstaltungen und wir schenkten ihr noch einen wunderschönen 90. Geburtstag. Ihr ganzer Stolz war die Landwirtschaft. Mit einem Vergelt´s Gott nahm Schnitzbauer Abschied von Johanna Ecker für die lange Mitgliedschaft und versprach, sie ins Gebet und ins Messopfer einzuschließen.

 

Nach dem Requiem begleitete Diakon Andreas Dieterle die Mitglieder des Vereins, die Angehörigen und viele Freunde die Urne mit der Verstorbenen in den Gottesacker, wo Johanna Ecker nach den Gebeten des Diakons der geweihten Erde übergeben wurde.

 

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