Lidwina Lummer, ein mütterlicher Mensch, engagiert und geschätzt, gab mit 81 Jahren ihr erfülltes Leben an ihren Schöpfer zurück

Prackenbach, den 10. 07. 2020

Eine tüchtige liebevolle Mutter, Oma und 30 Jahre Vereinsvorsitzende – sie übertrifft alle Perlen der Welt

 

Prackenbach. Dieses Loblied der tüchtigen Frau hat Pfarrer Josef Drexler beim Requiem für Lidwina Lummer mit Bedacht gewählt, der am Freitag den Trauergottesdienst mit Pfarrer Johann Christian Rahm und Diakon Andreas Dieterle zelebrierte, um der Verstorbenen den letzten Liebesdienst zu erweisen und für sie die Hl. Messe zu feiern. Thekla Holzapfel, die eine sehr enge Verbindung mit Lidwina hegte, trug die Lesung vor und Diakon Dieterle zitierte Worte aus dem Lukas-Evangelium als ausgerechnet Lummer am Fest Mariä Heimsuchung die letzte große Hürde nahm – den Tod. Die Fürbitten trugen Enkel vor und die Betrachtung nach der Kommunion las sehr rührend Enkel Michael über „Maria, die Knotenlöserin“. Der Trauergottesdienst wurde musikalisch ausgeschmückt durch Ramona und Hans Preiß.

 

In seiner Traueransprache erwähnte Pfarrer Drexler seinen Einstand vor 11 Jahren in Prackenbach, als ihn Lidwina Lummer in ihrer Funktion als Vorsitzende des FuMV sogleich zum Hauptfest einlud. Sie zeigte schon damals ihre große Sympathie die ich bis heute nicht vergessen habe, so Drexler.

 

Lidwina Lummer war nicht nur ihren Kindern Maria, Lidwina, Hans und Christine eine gute Mutter, die auch andere – wie ihn – unter seine mütterlich bergende Fittiche nahm. Sie schaffte mit emsigen Händen für die ihrer Fürsorge Anvertrauten und reichte ihre Hand auch den Außenstehenden und dem Bedürftigen und dem Fremden, denn sie wusste was dem anderen wohl und weh tut.

 

Lidwina Eckl ist 1939 in Moosbach geboren. Mit vier Geschwistern erlebte sie eine entbehrungsreiche Kriegs- Nachkriegs- Kind- und Jugendzeit. Sie half dem Vater in der Landwirtschaft und die Liste der Tätigkeiten ließen sich weiter fortführen. Beim Essentragen hat sie dann den Zimmermann Hans Lummer kennen gelernt, mit dem sie sich 1960 verehelichte und nach Prackenbach zog. Doch das Leben wurde nicht leichter. Die Landwirtschaft musste versorgt werden während der Mann auswärts berufstätig war oder sich dann ehrenamtlich engagierte. 2015 starb er und im Blick auf seinen Einsatz sagte damals Pfarrer Drexler: Hinter jedem tüchtigen Mann steht eine ebenso tüchtige Frau, die das ganze Unternehmen ihres Mannes mitträgt.

 

Leider kam 2003 bei Lidwina zur Arbeit eine Krebserkrankung, doch anstatt sich zurückzuziehen engagierte sich Lidwina noch mehr für ihren Kath. FuMV, dem sie 44 Jahre angehörte und 30 Jahre den Vorsitz inne und ihn fest in Griff hatte. Die Arbeit hatte sie abgelenkt. Die jetzige Vorsitzende Helga Schnitzbauer übermittelte den Angehörigen eine Beileidskarte und schloss sie ins Gebet ein.

 

Lidwina war auch eine glühende Marienverehrerin. Maiandachten, wallfahrten zu den Marienheiligtümern standen auf der Tagesordnung. Ich denke, so Pfarrer Drexler, dass Lidwina deswegen eine so innige Beziehung zur Muttergottes pflegte, weil auch deren Leben alles andere als leicht war. „Ich bin die Magd des Herrn“ das heißt „Gott du kannst mit mir machen, was du willst“.

 

Lidwina Lummer hat im Blick auf das Vorbild Marias und deren Ergebenheit im Gottes Willen ihr Leben gemeistert. Das Gedicht auf ihr Sterbebild drückt es aus. „Leg alles still in Gottes ewige Hände. Das Glück den Schmerz, den Anfang und das Ende“.

Dankend erwähnte Pfarrer Drexler abschließend: „Liebe Frau Lummer, wir verlieren mit ihnen eine überaus treu praktizierende, engagierte und glaubwürdige Mitchristin und möge er dir alles vergelten, was sie auch unserer Pfarrei Gutes getan haben! Möge er sie belohnen, für die Treue und für uns Fürbitten einlegen, dass auch wir dieses große Ziel erreichen“.

 

Nach der Trauerfeier fand die Beisetzung der Urne in aller Stille statt.

 

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