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Aus der Gemeinderatssitzung am 25.11.2021

Prackenbach, den 29. 11. 2021

Presseberichte zur Gemeinderatssitzung am 25.11.2021

Zu Beginn der Sitzung gedenkt Bürgermeister Andreas Eckl an den kürzlich verstorbenen 1. Bürgermeister Wolfgang Eckl aus der Nachbargemeinde Blaibach und berichtet von einer zuverlässigen sowie hilfsbereiten Zusammenarbeit und regen Austausch. Mit einer Schweigeminute würdigen die Mitglieder des Gemeinderats und die anwesenden Gäste dem Verstorbenen und seiner Familie.

Gemeinde hält an Kindergarten-Umstrukturierung fest

Die Kindergärten Prackenbach und Moosbach werden optimiert – Nicht alle Eltern sind begeistert

Prackenbach. Dass man es nicht allen Gemeindebürgern recht machen kann, ist bei der Prackenbacher Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend einmal mehr deutlich geworden. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Umstrukturierung der beiden Kindergärten Sankt Georg in Prackenbach und Sankt Johannes in Moosbach. Dazu hatten sich einige Eltern und die beiden Kindergartenleiterinnen Monika Kraus (Prackenbach) und Sonja Meier (Moosbach) im Zuhörerbereich versammelt.

Eine Gruppe in Prackenbach ist zu wenig

Im April dieses Jahres hatte Bürgermeister Andreas Eckl das Vorhaben der Gemeinde, die beiden Kindergärten zu optimieren, im Gemeinderat ausführlich vorgestellt. Im Moosbacher Kindergarten Sankt Johannes gibt es derzeit zwei Gruppen. Im Prackenbacher Kindergarten Sankt Georg gibt es aktuell eine Gruppe und eine Krippe. Das sei zu wenig für Prackenbach, da das Einzugsgebiet größer sei als in Moosbach, erklärte der Bürgermeister. Der Kindergarten Sankt Johannes sei hingegen lediglich zu 80 Prozent ausgelastet. Die Folge ist, dass einige Kinder nach Moosbach müssen, obwohl der Kindergarten Sankt Georg näher liegt. Als Grenze der beiden Zuteilungsgebiete gilt zurzeit noch die Bundesstraße 85.

Doch damit soll ab dem kommenden Kindergartenjahr, das im September 2022 beginnt, Schluss sein. Geplant ist, eine der beiden Kindergartengruppen in Moosbach in eine Krippe umzufunktionieren. Der Kindergarten Prackenbach erhält eine zusätzliche Gruppe. Somit wird quasi die zweite Gruppe in Moosbach nach Prackenbach verschoben. Ab dem kommenden Kindergartenjahr gibt es in der Einrichtung Sankt Georg also zwei Gruppen und eine Krippe und in der Einrichtung Sankt Johannes eine Gruppe und eine Krippe. In Moosbach haben dann 25 Kinder Platz und in Prackenbach etwa 50. Hinzu kommen noch die Krippenplätze.

Dieses Vorgehen wurde vom Gemeinderat in der April-Sitzung einstimmig befürwortet. Bürgermeister Andreas Eckl betonte in der Sitzung am Donnerstagabend nochmals, dass mit der neuen Aufteilung der Bedarf der jeweiligen Ortsteile mit dem näheren Umfeld besser widergespiegelt werde. „Wir müssen etwas machen, weil wir mit einer Gruppe in Prackenbach überlaufen“, verdeutlichte er die Notwendigkeit der Maßnahme. Damit sind allerdings nicht alle Eltern einverstanden. Denn die Umstrukturierung bedeutet, dass einige Kinder, die bisher den Kindergarten in Moosbach besuchen, nach Prackenbach wechseln müssen. Das ist besonders für sieben Vorschulkinder ärgerlich, die für ihr letztes Kindergartenjahr die Einrichtung wechseln müssen.

Optimierung bietet langfristige Verbesserung

Andreas Eckl erläuterte, dass die von den betroffenen Eltern vorgeschlagenen Alternativen im Haupt-, Finanz- und Personalausschuss ausführlich geprüft und diskutiert wurden. Diese seien jedoch nicht umzusetzen. „Eine schmerzfreie Lösung war nicht möglich.“ Die geplante Optimierung beider Häuser biete eine langfristige Verbesserung und sei deshalb den Einzelinteressen vorzuziehen. 95 Prozent der Eltern seien zufrieden mit der neuen regionalen Zuteilung, die ab September 2022 dann über eine Clusterregel erfolgt. Deshalb schlug der Bürgermeister dem Gremium vor, an der angedachten Umstrukturierung grundsätzlich festzuhalten.

Vier der sieben betroffenen Vorschulkinder könnten unter Umständen im Kindergarten Sankt Johannes bleiben, das hänge aber von den Anmeldezahlen fürs nächste Kindergartenjahr ab. Dass alle sieben Vorschulkinder weiterhin die Einrichtung in Moosbach besuchen können, darauf machte Andreas Eckl keine Hoffnung. „Vier Kinder unterzubringen ist realistischer als sieben Kinder.“ Er hoffe, dass sich die Eltern diesbezüglich selbst einigen können.

Dem stimmte auch Gemeinderat Matthias Schedlbauer zu, der betonte, dass der angedachte Weg der Gemeinde zukunftsträchtig und daher umzusetzen sei. Mirko Penzkofer sagte, dass es ihm für die betroffenen Eltern leid täte. „Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht.“ Die geplante Lösung sei in die Zukunft gedacht und daher richtig. Die Übergangsphase im kommenden Jahr sei zwar schwierig, sei aber im übernächsten Kindergartenjahr kein Thema mehr. Dann fangen die Kinder ohnehin im richtigen Haus an.

Der Gemeinderat befürwortete im Anschluss einstimmig, an der geplanten Umstrukturierung festzuhalten.

Von einem als Zuhörer anwesenden Vater kam zum Ende der Sitzung die Anregung, dass es nicht zielführend sei, wenn sich die Eltern der betroffenen sieben Vorschulkinder privat absprechen würden. Er schlug vor, dass es seitens der Gemeinde eine Art Mediation geben sollte, um eine Einigung herbeizuführen, welche vier Kinder in Moosbach bleiben dürfen. Dieser Vorschlag wurde vom Bürgermeister angenommen. Andreas Eckl sicherte zu, einen „Runden Tisch“ einzuberufen, sobald die Anmeldezahlen fürs kommende Kindergartenjahr vorliegen.

Auch soll nochmals eine Abfrage unter den Eltern gemacht werden, ob Interesse an einer Nachmittagsgruppe besteht. Damit diese zustande kommt, braucht es mindestens acht Kinder. Bisher sei die Nachfrage jedoch zu gering.

 

Lüftungsanlagen für Schule und Kindergärten

Gemeinderat beschließt, sich um eine Förderung für die Anschaffung und den Einbau der Geräte zu bewerben

Prackenbach. Die Grundschule der Gemeinde Prackenbach sowie die beiden Kindergärten in Prackenbach und Moosbach sollen mit festeingebauten Luftreinigungsgeräten ausgestattet werden. Der Gemeinderat hat am Donnerstagabend einstimmig beschlossen, sich um eine Förderung dafür zu bewerben.

Bürgermeister Andreas Eckl erklärte, dass der Kreistag vor kurzem der Anschaffung von dezentralen Luftreinigungsgeräten für Klassenräume, in denen Schüler bis 12 Jahre unterrichtet werden, zugestimmt hat. Diese werden vom Freistaat Bayern mit bis zu 80 Prozent bezuschusst, gedeckelt auf 25.000 Euro pro Gerät und 500.000 pro Standort. Für die drei Einrichtungen der Gemeinde Prackenbach seien neun Geräte förderfähig. Ein Förderantrag müsse bis Jahresende gestellt werden. Ob die Gemeinde den Zuschuss tatsächlich erhält, sei jedoch ungewiss, da die Nachfrage momentan sehr hoch sei.

Andreas Eckl meinte, dass die festeingebauten Geräte mit Wärmerückgewinnung deutlich sinnvoller seien, als mobile Raumlüfter. Die Rektorin der Grundschule, Katrin Hartl, erklärte, dass je nach Klassengröße alle 15 bis 30 Minuten gelüftet werden müsse. Trotz der vielen Lüftungen zeige  das Gerät zur Messung der Luftqualität permanent gelb an.  Die Kälte und Zugluft mache den Schülern zudem sehr zu schaffen, insbesondere denen, die direkt am Fenster sitzen. „Corona wird uns noch länger begleiten“, meinte die Schulleiterin.  Die Anschaffung der Luftreinigungsgeräte wäre somit eine gute Investition

Bürgermeister Andreas Eckl  informierte, dass das Förderprogramm ein Jahr laufe und der Einbau der Geräte pro Klassenzimmer etwa 14 Tage dauern werde. Dass die Arbeiten dazu in den Ferien stattfinden können, hielt der Bürgermeister für sehr unwahrscheinlich, da Handwerker zur Zeit sehr schwer zu bekommen seien und man sich daher nach deren Zeitplänen richten müsse.  Es werde aber eine Lösung gefunden, wie dennoch der Unterricht stattfinden kann.

Rektorin berichtet aus dem Digitalunterricht

Weiterhin berichtete Rektorin Katrin Hartl dem Gemeinderat von der Nutzung der digitalen Ausstattung der Grundschule. Sie freue sich sehr über die energetische Sanierung des Schulgebäudes und die Anschaffung von Wlan-Accesspoints. Die neuen Tablets seien vor Kurzem zum ersten Mal im Unterricht verwendet worden.

Anhand eines Beispiels erläuterte Katrin Hartl, wie die Kinder mit Hilfe von QR-Codes lernen, einzelne Musikinstrumente voneinander zu unterscheiden. Man habe es mit einer ganz neuen Kindergeneration zu tun und müsse daher neue Lernwege beschreiten, begründete die Schulleiterin die Wichtigkeit der digitalen Ausstattung. Ein weiterer großer Vorteil der verbesserten digitalen Infrastruktur an der Grundschule sei, dass Kinder, die sich in Quarantäne begeben müssen, trotzdem per Videokonferenz am Unterricht teilnehmen können. „Vielen Dank, dass rechne ich der Gemeinde sehr hoch an“, bedankte sich die Rektorin bei Bürgermeister und Gemeinderäten für die ganzen Anschaffungen, denen das Gremium zugestimmt hatte.

Zwei neue Räume für Eheschließungen

Die Sitzung am Donnerstagabend wurde erstmals im neu sanierten Bürgerhaus der Gemeinde Prackenbach abgehalten. In diesem sollen zukünftig auch standesamtliche Eheschließungen stattfinden können. Dazu wurden das Zimmer des freigelegten Gewölbes im Obergeschoss und der Bürgersaal im Erdgeschoss einstimmig zu Eheschließungsorten gewidmet.

Winterdienst-Kosten an Realität angepasst

Eine Überprüfung der Einsatzfahrzeuge des Bauhofs der Gemeinde Prackenbach hat ergeben, dass sich die Durchschnittskosten auf 81,46 Euro pro Stunde belaufen. Für private Straßen, die vom gemeindlichen Winterdienst mitgeräumt werden, beläuft sich  der bis einschließlich des Winters 2020/2021 festgesetzte Betrag auf 60 Euro pro Stunde. Dieser wurde nun einstimmig auf das errechnete Durchschnittsniveau von 81,46 Euro pro Stunde angehoben.

Bauanträge genehmigt

Bauanträge wurden von allen befürwortet Keine Einwände hatte der Gemeinderat gegen sechs Bauanträge. Im Bereich des Bebauungsplans „Pfahlfelder II“ soll ein neues Einfamilienwohnhaus mit Hobbyraum und Doppelgarage entstehen. In Voggenzell ist der Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage geplant. In Moosbach möchte ein Bauherr ein Einfamilienwohnhaus mit Einliegerwohnung und Bürogebäude mit Doppelgarage und Stellplätzen errichten. In Prackenbach soll ein Einfamilienwohnhaus aufgestockt und darin eine Einliegerwohnung eingebaut werden. Ebenfalls in Prackenbach beabsichtigt ein Ehepaar den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage. Und in Anger soll ein Betriebsleiterwohnhaus mit Doppelgarage als Ersatzbau entstehen.

Berichte des Bürgermeisters

Radweg ist fertig und kann benutzt werden

Der Radweg nach Hagengrub ist fertiggestellt und freigegeben, berichtete Bürgermeister Andreas Eckl zum Abschluss der öffentlichen Sitzung. Allerdings gebe es bisher nur eine Behelfsbrücke, die richtige Brücke wird im Frühjahr errichtet.

Der Bürgermeister dankte Gerhard Seebauer aus Zell, der den Christbaum, der vorm Bürgerhaus aufgestellt wurde, gestiftet hat.

Weiter informierte Andreas Eckl, dass die Kanaltrasse im neuen Gewerbegebiet Mitterfeld in Moosbach fertiggestellt ist. Das Gewerbegebiet bekommt Ende des Monats die Tragschicht, die Deckschicht werde erst im Frühjahr aufgetragen. Man liege voll im Zeitplan.

Zuletzt gab der Bürgermeister bekannt, dass die für den 9. Dezember geplante Bürgerversammlung wegen der hohen Inzidenz im Landkreis Regen ins Frühjahr verschoben wird.

 

Diese Artikel wurden von Redakteur Aaron Graßl für den Viechtacher Bayerwald-Boten verfasst.

 
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