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Waldemar Schäfer aus Prackenbach feierte seinen 90. Geburtstag mit Dankgottesdienst und vielen Gästen

25. 03. 2025

Prackenbach/Krailing. Die Filialkirche Sankt Peter und Paul war erfüllt von mehrstimmigen Gitarrenklängen, als sich am vergangenen Samstag zahlreiche Menschen zu einem nicht alltäglichen Gottesdienst eingefunden hatten. Waldemar Schäfer aus Prackenbach feierte seinen 90. Geburtstag und hatte vor der weltlichen Feier im Gasthaus Fleischmann in Krailing zu einem Dankgottesdienst eingeladen.

 

Der ehemals als evangelischer Pfarrer tätige Jubilar stammt ursprünglich aus Berlin und hatte 1966 eine christliche Jungenschaft in seiner damaligen Gemeinde Berlin-Friedenau gegründet, die noch heute besteht. Daher waren auch viele Vertreter des Jugendbundes angereist, um Waldemar Schäfer persönlich Glückwünsche zu überbringen und die Feier zu Ehren ihres Gründers mitzugestalten. Gleichzeitig feierte die Bewegung ihren 62. Geburtstag.

 

Mitglieder der Jungenschaft zelebrierten gemeinsam mit Viechtachs evangelischem Pfarrer Roland Kelber in der kleinen Kirche einen feierlichen Gottesdienst. Sebastian Leenen, der derzeitige Jugendwart, übernahm unter anderem die Predigt. Außerdem gestalteten Vertreter der Jungenschaft die Heilige Messe musikalisch mit ergreifenden Gitarrenstücken.

 

Anschließend wechselte die Geburtstagsgesellschaft zur weltlichen Feier in das nahe gelegene Gasthaus Fleischmann. Dort hieß Waldemar Schäfer alle herzlich willkommen. Sein Sohn Andreas Schäfer und seine Tochter Angelika Schäfer gaben einen kurzen Überblick. Vier Generationen und viele Freunde seien heute hier zu diesem Ehrentag versammelt. Weiterhin wurden Dankesspruchkarten ausgeteilt, zu denen sich Waldemar Schäfer viele Gedanken gemacht hatte. „Prüft alles und behaltet das Gute“, sei seine Intention dabei gewesen, erklärte seine Tochter. Die Sprüche dürften gerne untereinander ausgetauscht werden, wie sie eben zu den einzelnen Personen am besten passten.

 

Auch Bürgermeister Andreas Eckl gratulierte im Namen der Gemeinde und überreichte eine Urkunde. Statt Geschenken hatte der Jubilar um Spenden an den Förderkreis Christlich-Bündischer Jugend gebeten, woran sich auch die Gemeinde Prackenbach bereits beteiligt habe. Aus seiner Jugendzeit kenne er selbst das Ehepaar Schäfer aus seiner Nachbarschaft, schon als „Schulbub“ habe er deren Freundlichkeit zu schätzen gewusst. Sie hätten ein sehr prägendes Bild im Wiedenhof hinterlassen, das sehe man auch an den vielen Nachbarn, die bei der Festlichkeit anwesend waren. Eckl wünschte dem Jubilar noch viele schöne Jahre, er freue sich bereits auf den nächsten runden Geburtstag.

 

Gemeinsam genossen die insgesamt rund 90 Geburtstagäste Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen. Am Abend folgte im Jugendhaus in Krailing, wo die Jugendgruppe untergebracht ist, noch eine Art Konzert. Bei einem gemeinsamen Singen mit musikalischer Begleitung zu Ehren des Jubilars und Gründers ließ man den Abend ausklingen.

 

Waldemar Schäfer wurde am 10. März 1935 in Küstrin in Brandenburg geboren. Ab dem zehnten Lebensjahr lebte er mit seiner Familie als Heimatvertriebener am Niederrhein in Issum. Während des Krieges sei sein Vater nur sehr selten zu Hause gewesen, daher sei seine Mutter die Bezugsperson gewesen, die alles gemeistert habe. „Sie hat mich Vertrauen in das Leben gelehrt!“, erinnert er sich.  Waldemar Schäfer besuchte das Gymnasium, absolvierte danach eine Schneiderlehre und die Jugendleiterausbildung des CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) in Kassel und besuchte die Kirchliche Hochschule der FU in Berlin. 32 Jahre lang war er als evangelischer Pfarrer an der Kirchengemeinde Zum Guten Hirten in Berlin-Friedenau tätig, bis 1994.

1961 ehelichte er seine geliebte Frau Marianne, es folgten ein Sohn, Andres, und eine Tochter, Angelika. Mittlerweile freut sich der 90-Jährige über vier Enkel und zwei Urenkel.

Am 15. März 1966 gründete er die Christliche Jungenschaft der Gemeinde Berlin-Friedenau, deren Bedeutung bis heute gelebter Glaube in Verbindlichkeit ist, wie er selbst erklärt. Es werden regelmäßige Zeltlager, auch im Ausland, organisiert. Auch der Schwarze Regen in Lehen war jedes Jahr Ziel der Ausflüge. In dieser Zeit lernte Waldemar Schäfer Prackenbach und den Bayerischen Wald kennen und lieben und erwarb in der Wiedenhofstraße in Prackenbach ein Haus, in dem er seit mittlerweile 32 Jahren und noch heute seinen Ruhestand genießt.

 

Ein schwerer Schicksalsschlag ereilte den aktiven Senior mit dem Tod seiner geliebten Frau, die er 2020 zu Grabe tragen musste. Waldemar Schäfer ist trotz seines stolzen Alters viel unterwegs, geht gerne mit Begleitung Wandern oder besucht Konzerte. Er freut sich über zahlreiche Angebote zu Ausflügen – bestens integriert in die Dorfgemeinschaft, wie er selbst glücklich sagt.
 

Dieser Bericht wurde von der Journalistin Lisa Brem verfasst und für unsere Homepage zur Verfügung gestellt.

 

Bild zur Meldung: Bei Feier im Gasthaus: Bürgermeister Andreas Eckl (v.l.), Tochter Angelika Schäfer, Jubilar Waldemar Schäfer, Eckhard Saße (Gruppenleiter aus der Gründungszeit der Jugendgruppe), Sohn Andreas Schäfer, Viechtachs evangelischer Pfarrer Roland Kelber und Sebastian Leenen, Jugendwart der christlichen Jugendbewegung).

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Ein Fest zum 90. (25. 03. 2025)

 
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