Aus der Gemeinderatssitzung vom 29.04.2025

Kommt eine Tierarztpraxis nach Voggenzell?

Gemeinderat sieht Vorbescheid positiv – Infos zu neuem Prackenbacher Feuerwehrhaus und Fristen der Dokumenteinsicht bezüglich Steinbruch Igleinsberg

Prackenbach. Zwar im Außenbereich, dennoch sehr begrüßenswert – so beurteilte Bürgermeister Andreas Eckl die Pläne eines Kaufinteressenten für ein leerstehendes Anwesen in Voggenzell neben der B 85. Dieser wolle sich dort mit einer Tierarztpraxis, vorwiegend für Pferde, ansiedeln. Auch der Gemeinderat sah bei der Sitzung am Dienstagabend im Rathaus den Vorbescheid zum Vorhaben positiv, ebenso wie einige andere Bauanträge.

Der Kaufinteressent wolle zuvor seine Möglichkeiten abklären, so Eckl, er betreibe auch jetzt schon eine Tierarztpraxis. Geplant seien voraussichtlich unter anderem eine Therapiehalle, in der kranke Pferde wieder aufgepäppelt werden sollen, sowie eine kleinere Halle und eine Pferdekoppel. Im Haus würden Räumlichkeiten zum Zwecke der Verwaltungsarbeiten eingerichtet. „Ich persönlich würde das Vorhaben gerne unterstützen“, wie das Landratsamt als Genehmigungsbehörde die Planungen im Außenbereich baurechtlich beurteile, müsse man sehen. Das Gremium gab die Zustimmung.

Auch die Vorbescheide zu einer Lager- und Maschinenhalle in der Hagengruberstraße und zu einem Neubau eines Einfamilienhauses als Ersatzbau im Tannenweg in Hinterhagengrub bewerteten sie positiv. Außerdem stand die Entlastung des Rechnungsjahres 2023 auf der Tagesordnung, welche einstimmig erfolgte.

Weiterhin stimmte das Gremium einer Neuregelung bezüglich der Kosten für die Dorferneuerung Viechtafell zu. Der Verband für Ländliche Entwicklung (VLE) übernimmt verschiedene Aufgaben für die Teilnehmergemeinschaft. Für das Jahr 2025 ist ein förderfähiger Grundbeitrag von maximal 8000 Euro festgesetzt worden, für die Gemeinde verbleibt ein Grundbeitrag von maximal 2400 Euro. Auch in der Vergangenheit habe sich die Gemeinde in ähnlicher Weise beteiligt, wie Eckl erklärte. Außerdem seien die Maßnahmen generell sehr positiv zu sehen und auch die Gemeinde zöge daraus großen Nutzen. Der hierfür erforderlichen, neuen Vereinbarung wurde zugestimmt.

Gegen Ende der Sitzung gab Eckl einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand auf der Baustelle des neuen Feuerwehrhauses der Prackenbacher Wehr, das mittlerweile in Rot erstrahle. Der Estrich sei nun aufgetragen und müsse bis nach Pfingsten ruhen, danach folgten Fliesenlegearbeiten und die Türen könnten eingesetzt werden. Dank sprach er an die vielen freiwilligen Helfer des Vereins aus, die fleißig zahlreiche Malerarbeiten übernommen hatten. Das Ziel, im August umziehen zu können, werde voraussichtlich erreicht.

Weiterhin informierte Eckl über eine erfreuliche Neuigkeit, „ein wahrer Glücksfall“: Kurzfristig sei die Gemeinde in ein Förderprogramm des Bundes „Gigabit 2.0“ aufgenommen worden, im Rahmen dessen 900.000 Euro für den weiteren Breitbandausbau zur Verfügung gestellt würden. So könnten die kleinen, noch bestehenden Lücken in Prackenbach, Moosbach und Voggenzell geschlossen werden. Außerdem sprach er offizielle Glückwünsche an MdB Alois Rainer zu dessen Ernennung zum neuen Landwirtschaftsminister.

Auf Anfragen aus dem Gremium ging er weiterhin nochmals auf aktuelle Fristen zur Einsicht der Dokumente zum Steinbruch Igleinsberg ein: Vom 22. April bis zum 21. Mai können während der Auslegungsfrist alle Unterlagen eingesehen werden, entweder bei der Gemeinde, beim Landratsamt oder online auf den Homepages in PDF-Form. Unmittelbar im Anschluss, vom 22. Mai bis einschließlich 23. Juni, können sämtliche Einwendungen erhoben werden und in Schriftform bei der Gemeinde Prackenbach oder dem Landratsamt Regen abgegeben werden. Auch per Mail ist dies möglich, wichtig ist die Kennzeichnung mit Namen und Anschrift. Das Ergebnis der Prüfung aller frist- und formgerecht eingereichten Einwendungen – und nur dieser – wird dann am Dienstag, 23. September, um 9 Uhr bei einem öffentlichen Erörterungstermin in Teisnach im Technologiecampus umfassend erläutert und diskutiert.

Mirko Penzkofer regte an, auf der Staatsstraße nach Mitterdorf eine Beschilderung oder Ähnliches aufgrund der gefährlichen S-Kurve zu fordern, die sich als Unfallsschwerpunkt herauskristallisiere. Außerdem wolle man über neue Tische und Stühle für die Schüler der Grundschule Prackenbach nachdenken und Angebote einholen, so Eckl. Diese stammten noch aus den 90ern und sollten erneuert werden, auch die Gemeinderäte sahen dies positiv.

In der anschließenden, nichtöffentlichen Sitzung wurde im Gremium unter anderem festgestellt, dass auch der Gemeindeteil Hetzelsdorf in Bezug auf Hausnummern und Neuzuteilung von Straßennamen in Kürze überarbeitet werden soll, so wie dies bereits in weiteren Gemeindeteilen der Fall war.

Nur begrenzte Dachhöhen

Finaler Entwurf des Bebauungsplans zum Baugebiet in Krailing: Erhabenheit der Kirche soll gesichert werden

Prackenbach. Die finale Fassung des Bebauungsplans für das neue Baugebiet in Krailing steht: Der Gemeinderat gab am Dienstag seine Zustimmung, nachdem Anpassungen auf Forderung der Denkmalschutzbehörde vorgenommen worden waren.

Zu große negative Auswirkungen auf die Filialkirche Sankt Peter und Paul sowie die Kirchen- und Friedhofsmauer waren befürchtet worden. Die kleine Kirche ist weithin sichtbar und ein Alleinstellungsmerkmal Krailings. Die Verantwortlichen einigten sich auf einen Kompromiss, bei dem die Trauf- und Firsthöhen der Parzellen eins, vier und fünf nun begrenzt werden sollen. Bürgermeister Andreas Eckl erläuterte dem Gremium das Vorhaben anhand von Skizzen, es erteilte einstimmig die Zustimmung.

Neue Ferienwohnungen in Fichental

Nutzungsänderung beim Projekt „Alter Bahnhof“ in Fichtental von Gemeinderat bestätigt

Prackenbach. Als „tolles Projekt“ lobte Bürgermeister Andreas Eckl die Sanierung des alten Bahnhofsgebäudes in Fichtental. „Das sieht wirklich gut aus mittlerweile“, die Arbeiten seien sehr aufwändig gewesen. Im Rahmen der nachhaltigen Nahverdichtung soll das Vorhaben den Ortsteil beleben und nun auch Feriengäste anlocken.

Am Dienstag stimmte der Gemeinderat einer Nutzungsänderung von Wohneinheiten zu Ferienwohnungen und kurzzeitiger Vermietung zu. Dies sei im ursprünglichen Antrag noch nicht enthalten gewesen, so Eckl. Außerdem soll der Komplex durch ein weiteres Chalet ergänzt werden, auch dazu hatte das Gremium keine Einwände vorzubringen und gab seine Zustimmung.

Diese Berichte wurden von der Journalistin Lisa Brem verfasst und für unsere Homepage zur Verfügung gestellt.