Sommerfest bei den Senioren
Leiterin Erika Stieglbauer tritt nach 13 Jahren zurück
Moosbach. „Der hat sein Leben am besten verbracht, der die meisten Menschen hat froh gemacht“, das war wohl der Leitspruch von Erika Stieglbauer in den 13 Jahren, in denen sie bei den Seniorennachmittagen ihre Ideen einbrachte, für sie bastelte, lustige Geschichten erzählte, mit ihnen verreiste oder mal einen Einkehrtag organisierte.
Am Mittwoch waren die Senioren zu einem Sommerfest eingeladen, das sich mit Mithilfe ihrer Deandl´n und der musikalischen Unterhaltung von Lieselotte Vogl (Gitarre) und dem Allroundunterhalter Hermann Fleischmann wieder zu einem heiteren und fröhlichen Nachmittag entpuppte. An die 35 Gäste konnte Erika herzlich willkommen heißen. Auch Pfarrer Josef Drexler, Bürgermeister Xaver Eckl, der Seniorenbeauftragte der Gemeinde Franz Xaver Pongratz und Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl hatten sich Zeit genommen und von der musikalischen Besetzung erzählte sie, dass sie extra einen Urlaubstag eingelegt hatten. Und schon brachte das lustige „Rentnerlied“, bei dem die Senioren kräftig mit einstimmten, Fröhlichkeit in den Raum.
Da Erika Stieglbauer angekündigt hatte, dass sie mit dem heutigen Tag ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Leiterin der Seniorentreffs quittiere und mit ihren Deandl´n oder Engerl, wie sie sie nannte, das letzte Mal das gemütliche Beisammensein ausgerichtet hat, gab sie einen umfangreichen Rückblick über die 13 Jahre ihrer Arbeit und Aktionen bei den Senioren, die sie mit ihren Helferinnen organisiert hatte.
Mit lustigen Geschichten, Kartenspiel und kurzweiliger Unterhaltung begann es im September 1998. Im Jahresrhythmus wurde unter anderem Erntedank, Vorweihnacht und Fasching gefeiert. In der Fastenzeit wurde meist ein Referent zu einem Einkehrtag eingeladen, für die sich in den letzten zwei Jahren Pfarrer Drexler zu Verfügung stellte. Mit einer Maiandacht ehrte man im Mai die Muttergottes und zum Sommerfest war ein kaltes Buffet angeboten.
Gefragt war stets auch ein Ausflug, bei dem sie überwiegend in unseren schönen Bayerischen Wald reisten oder ein Ziel in der Oberpfalz aussuchten. Anschließend dankte Erika Stieglbauer allen, von denen sie Unterstützung erfuhr, allen voran ihren Helferinnen, die ihre selbstgemachten Kuchen und Torten unentgeltlich lieferten, Bürgermeister Eckl für die Unterstützung in den letzten Jahren und die Überreichung des Ehrenbriefes, der Dorfgemeinschaft, die ihnen vom Weihnachtsmarkt eine Spende zukommen ließen, der musikalischen Besetzung und allen, die ihr in irgend einer Weise zum Gelingen der gemütlichen Seniorennachmittage beigetragen haben. Dann überreichte sie an alle Anwesenden ein Gedicht mit dem Titel: „Einen Engel wünsch ich dir, der auf allen Wegen bei dir ist“.
Wir müssen danke sagen, betonte Bürgermeister Eckl im Namen der Gemeinde, für das was du in den 13 Jahren geleistet hast und das nicht genug, denn immer wieder sieht man ihr Auto vor einem Haus, wo ein Pflegebedürftiger wohnt. Auch ist sie Gründerin der Damenriege, erzählte er und „Wenn einer in den Himmel kommt, dann bist du es“, unterstrich er und dankte ihr für alles mit einer Orchidee.
Bevor Pfarrer Josef Drexler das Wort ergriff, wurden durch Lieselotte ein paar Lieder angestimmt und durch Hermann Fleischmann´s Witze wurden gehörig die Lachmuskeln strapaziert. Schließlich ging Hermann Fleischmann von Tisch zu Tisch und ließ jedem Einzelnen, allen voran Erika Stieglbauer, seine Gstanzl angedeihen.
Anschließend brachte Pfarrer Drexler im Namen der Pfarrei Moosbach und der Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl den Dank an Erika Stieglbauer mit einem kleinen Geschenk zum Ausdruck. Ein Hinterglasbild mit Johannes dem Täufer nach der Darstellung des Altarbildes in der Pfarrkirche und lobte ihren großen Einsatz, was man als geistliche Nahrung für unsere Seele bezeichnen kann und sprach ihr und ihren Helferinnen ein großes „Vergelt´s Gott“ aus. „Nur der liebe Gott könne letztendlich all ihren Einsatz vergelten.“
Leider steht aber auch die Unsicherheit im Raum, eine Nachfolge zu finden, so der Geistliche weiter.
Erika hätte ja weiterhin ihre Unterstützung zugesagt, meinte der Geistliche.
Auch Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl dankte Erika Stieglbauer für ihr beispielhaftes Engagement in den 13 Jahren und erzählte, was bereits von Seiten der Pfarrei unternommen wurde, was sich jedoch zu keinem brauchbaren Ergebnis herauskristallisierte. Da nach vielen Überlegungen und der Bitte, jemand aus der Runde sollte die Rolle übernehmen, scheiterte, kam man zu dem Entschluss, im August und vielleicht auch noch im September den traditionellen Ausflug zu starten. Bis dahin will sich der Pfarrgemeinderat noch einmal bemühen, eine Nachfolgerin für Erika Stieglbauer zu finden.
Für das leibliche Wohl war mit leckeren Schnitzel und Salaten gesorgt, das sich die Anwesenden gut schmecken ließen. Dann legte Hermann Fleischmann noch einmal ein paar Zünftige drauf und Erika Stieglbauer gab mit „Herzogau“ das Ziel des Ausfluges im August bekannt.
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