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A schneidige Musi, Anekdoten zum Nachdenken und Stimmung pur beim 5. Gstanzl- und Musikantentreffen

Prackenbach, den 05. 11. 2011

Hermann Fleischmann als zünftiger Initiator – Über 300 Gäste waren begeistert

 

Neurandsberg. Als Kontrast zu den Kabarettisten und musikalischen Vollprofis, die normalerweise im Burggasthof am Berg gastieren, waren am Samstag die Amateure wieder an der Reihe. Aber sie brauchten sich nicht zu verstecken, die mitwirkenden Sänger und Musikanten beim Gstanzl- und Musikantentreffen mit ihrer bodenständigen Musik und ihrem bayerischen und mitunter feinsinnigen Humor. Die gut 300 Gäste erlebten einen unvergesslichen und stimmungsvollen Abend, wo sie fünf Stunden respektvoll Disziplin bewiesen und die Beiträge jeweils mit viel Beifall honorierten.

 

Den Auftakt besorgten mit ein paar Schneidigen die Geschwister Vogl mit Hans und Hans, sozusagen die Hausmusik, die auch das Aussingen besorgten. Der Chef der Gruppe ist Xaver Vogl aus Tretting, mit dabei seine Schwester Irene und Schwager Hans. Alois Meier half als Ersatz für Schwester Irmgard aus und der einzige nicht verwandte war Hans Wildfeuer, bestens bekannt in unserer Gegend.

 

Hermann Fleischmann, der zunächst mit einigen Witzen aufwartete und den Gästen schmunzelnd erzählte, dass er nach fünf Maß nicht mehr Hermann, sondern Herminator heißt, freute sich sehr über den vollen Saal und die treuen Fans, von denen einige schon zum fünften Gstanzlsingen den Weg zum Berg fanden. Insbesondere galt sein Gruß seinen Sänger- und Musikantenkollegen und da Bürgermeister Xaver Eckl verhindert war, weil er im Wahlkampf unterwegs war, „ham ma dafür an Bürgermeister Reinhard Schwarz aus Rattenberg da, des is zwar a Roter, meinte Fleischmann. Aber das macht nichts, Hauptsach er ist nicht knausrig und zahlt uns ein paar Schnapserl.

 

Nach einem weiteren Stückl der Geschwister Vogl vom „Gamsgebirg“ hatte man die „Ungschmiggd“ vorgezogen, die an diesem Tag noch einen Termin hatten. Sie waren für Xaver Kirschbauer eingesprungen und entpuppten sich als Volltreffer. Überzeugend sang das Erfolgstrio, da Kare, da Sepp und da Karl, die ihre Texte selber schreiben und meistens eine Art Spiegel für die Zuhörer sind, das Lied von da „Wamp´n“, ohne die der Sepp längst Millionär wär und seine Ehefrau als Schuldige gefunden wurde. Denn bei Annäherungsversuchen antwortet sie immer mit dem Satz „I(s)s wos“? Dann tut er das, was seine Frau sagt: „Dann steh i af und iß wos“ und das Pulikum zollte lautstark Beifall.

 

Dann stieg Franz Mothes, da Schneiderhäuslmo ans Podium. Er ist nicht nur Mundartdichter, sondern auch Musikant Sänger und Lieder- und Gedichteschreiber und fasziniert immer wieder mit seiner Gelassenheit, seinem Ideenreichtum und seinem feinsinnigen Humor.

Er erzählte vom Christbaum, der im Wald schöner ist, als auf dem Schroat (Balkon) noch dazu schon vier Wochen vorher. Herzlich lachten die Zuhörer, als er sein Gschichtl von einem Urlauber erzählte, der mit ansieht, dass der Bauer und jedes Mitglied auf dem Hof der Bäuerin immer wieder unter den Rock greift. Als er am Abend dem Bauern von seinen Beobachtungen erzählt, klärt dieser ihn auf: Die Bäuerin habe einen Holzfuß, wo man an einem Nagel den Bulldogschlüssel befestigt, den sich jeder holen kann.

 

Nach der Pause erzählte Mothes von seinem ersten Kirchgang mit der Oma und was er da so alles erlebte und brachte das Gespräch auf die Leute, die ständig über die Jungen schimpfen: „Wir waren doch auch nicht besser“, meinte er.

 

Dann kündete Fleischmann mit dem Trio „3 samma“ eine neue Gruppe an, die kurzfristig für die Geschwister Kainzmaier aus Altötting einsprangen. Daniel Kuen aus Weiding, Kathrin Mahr aus Lohberg und Sonja Pöschl aus Hohenwarth spielen seit zwei Jahren zusammen, meist in der klassischen Triobesetzung Harmonika, Kontrabass und Gitarre und erfreuten die Zuhörer mit ihrem herrlichen Gesang, mit Schunkelwalzer und Liedern von Dahoam: „Wo meine Wiege stand, die schöne Filzlaus, bei uns Dahoam oder „ein neuer Tag ein neues Glück“.

 

Hans Schwarzensteiner, bekannt als Louhbauer aus Neukrichen/Haggn, ein alter Hase beim Gstanzl-singen, der erst seinen 70. feierte und nach diversen Krankheiten wieder gesundheitlich gut beinand ist und seinen Humor und seine geistige Frische nicht verloren hat. Neben Witzen und Bayerischen Gsangl musste bei seinen Gstanzl so mancher Gast Federn lassen. Und vor der Pause warteten noch die Kraus-Weiber, Sandra und Katja aus Großbergerdorf bei Cham auf. Ihre Lieder sind deftig und grüawig, fast so de weibliche Form vo den Moastoarugga. Sie verrieten in ihrem Lied: Wen i amoi heirat,dem muas vom Bier grausn, aber Gaid muaß a hom und a Haus, oder erzählten vom „Henaaugn“, wia weh des duat.

 

Nach der Pause ging es dann noch einmal richtig rund, denn neben den bisherigen Interpreten war noch einmal tüchtig Aussingen mit Hermann Fleischmann und dem Weber Bene angesagt. Letzterer ist einer der jüngsten Hochzeitslader aus Sattelpeilnstein und war schon vor fünf Jahren beim 25-jährigen Jubiläum von Hermann Fleischmann mit von der Partie. Und weil er bald heiraten wird, wollte er noch ein wenig über die Frauen herziehen. Er behauptete unter anderem, dass die Frauen bis 70 % eine Orangenhaut haben, darum riechen sie so gut. Die beiden Gstanzl-Naturtalente gingen durch die Reihen und so mancher bekam sein Korn ab. Vor allem BM Schwarz musste immer wieder herhalten und kam nicht umhin, zum Schluss eine Runde Schnaps für die Musiker zu stiften.

Weber Bene dankte zum Schluss Hermann Fleischmann für die Einladung und dem Publikum für ihre Disziplan.

 

Als Höhepunkt der Derbleckerei sangen sich Hans Schwarzensteiner, Weber Bene und Hermann Fleischmann noch gegenseitig aus, was allgemeines Gelächter ergab und als Rausschmeißer fungierten schließlich die Geschwister Vogl mit Hans und Hans, die gegen 12.30 Uhr das offizielle Programm beendeten und sich Hermann Fleischmann bei allen, ob Gästen, Sängern, Musikanten und Mitwirkenden für ihr Kommen bedankte.

 

Foto: Reinhard Schwarz, Weber Bene, Hermann Fleischmann, Hans Schwarzensteiner

         

 

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