Emilie Haberl, ein echtes Moosbacher „Kindl“ feierte ihren 80. Geburtstag

Volksmusik hören hilft ihr über so manch Schwere hinweg

Moosbach. Sie hat in ihrem Leben viel gearbeitet und ist heute noch rund um die Uhr für ihren pflegebedürftigen Xaver da. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen, die liebenswerte und noch immer fidele Moosbacherin Emilie Haberl, die am Freitag im Gasthaus Freund ihren 80. Geburtstag feierte und der ihre Kinder einen unterhaltsamen und beschwingten, mit Überraschungen angereicherten Nachmittag angedeihen ließen.

Alle sind sie gekommen, die sie eingeladen hatte, das freute das Geburtstagskind ganz besonders. Die ganze Familie war angetreten mit „Kind und Kegel“ wobei Sohn Sepp im Namen von seiner Mama alle Gäste begrüßte: Pfarrer Josef Drexler, Bürgermeister Andreas Eckl, Mesnerin Margarete Früchtl und zu späterer Stunde die Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl nebst Verwandten und Nachbarn sowie eine Abordnung des Frauenbundes, die bei ihrem Mitglied vorbei schauten und alle wünschten sie ihrer geschätzten und stets freundlichen Bürgerin noch viele gesunde Jahre und einen zufriedenen Lebensabend.

Und weil das fidele Geburtstagskind eine leidenschaftliche Volksmusikliebhaberin ist, durfte der Bergler Gsang nicht fehlen, der ihr so manches Ständchen brachte. „Wir kommen nicht mit Blumen“, sangen sie, wünschten Gesundheit, Glück und Zufriedenheit, das ist vom Himmel schon ein kleines Stück“, und Emil hatte voll Freude Tränen in den Augen, vor allem auch, als ihr Sepp Höcherl seinen Geburtstagsjodler widmete und alle Gäste nicht mit Beifall geizten.

Mit Geburtstagswünschen meldeten sich auch die Urenkel und brachten ihrer geliebten Uroma liebevoll gereimte Zeilen, worüber sie sich ganz toll freute.

Dann kündete Sepp Haberl noch eine Überraschung an, nämlich die in der ganzen Region bekannten „Bayerwald Ladys“, die zünftig für das Geburtstagskind aufspielten, so dass einige Tanzhungrige sich bei Walzer und Tango drehen und auch die Emilie ein Tänzchen wagte.

Emilie Haberl ist eine geborene Sterr und ist auf dem landwirtschaftlichen Anwesen in Mitte der Ortschaft als jüngstes von fünf Kindern aufgewachsen. Hinausgekommen in die Welt ist Emil nicht viel, denn sie musste, kaum aus der Schule, den Eltern im Haus und Hof tapfer zur Hand gehen. 1958 heiratete sie ihren Xaver, der aus Lufling bei Runding stammte. Als er beim Bau des Wasserhochbehälters beschäftigt war, war es für Emil Liebe auf den ersten Blick. Mit ihm hat sie das von den Eltern übernommene Haus von Grund auf renoviert, das sie längst an Sohn Franz übergaben, der einen imposanten Anbau daran tätigte. Der ältere Sohn Sepp hat sich im Nahen Heilmberg aus dem erworbenen Anwesen eine schmucke Familienidylle geschaffen. Die besonderen Lieblinge von Oma Emil sind ihre sechs Enkel und fünf Urenkel, die bei ihrem Besuch immer Leben ins Haus bringen.

Früher hat Emil mit ihrem Xaver oft kurze Busreisen unternommen, hat viel gestrickt und war oft als Babysitter unentbehrlich. Heute ist sie den ganzen Tag beschäftigt, ihren Xaver zu verwöhnen. Doch ihr einziges Vergnügen besteht darin, aus dem Radio-Sender Volksmusik zu hören.

Nach dem gemütlichen Abendessen bedankten sich die Gäste für den wunderschönen und unterhaltsamen Geburtstagsnachmittag, den alle genossen, vor allem aber Emilie Haberl selber.

Foto: Hedwig Plötz und Marianne Vogl vom FB, BM Andreas Eckl, Emilie Haberl, Pfarrer Josef Drexler und fünf Urenkel von rechts Fabian, Tamara, Timo, Leon und Andreas