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Interessantes Referat über die neue Pflegereform

Prackenbach, den 09. 05. 2015

Helmut Plenk referierte bei der Jahreshauptversammlung beim VdK Ortsverband

 

Prackenbach/Moosbach. Der VdK Ortsverband Prackenbach/Moosbach hatte die Mitglieder am Samstag im Rahmen eines Betreuungsnachmittages zur Jahreshauptversammlung ins Gasthaus Bergbauer eingeladen, wo Ortsvorsitzender Michael Bergbauer neben 36 Mitgliedern auch den VdK-Kreisgeschäftsführer Helmut Plenk, den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Max Haseneder, 2. Bürgermeister Michael Kellermeier und den Seniorenbeauftragten der Gemeinde Franz Xaver Pongratz nebst der ganzen Vorstandschaft herzlich willkommen hieß.

 

Nach dem Gedenken der verstorbenen Mitglieder, erwähnte Bergbauer in seinem Rückblick die letzte Jahreshauptversammlung im Gasthaus Schötz in Schwaben, als Siegbert Kuffner die zwei Ämter eines Kassiers und Schriftführers übernahm, wobei er ihm für die gute Zusammenarbeit in diesem Jahr dankte. Das interessante Referat, über das Helmut Plenk damals sprach, ging über die Mütterrente und die Rente mit 63. Weiter erinnerte Bergbauer an die Veranstaltung „Tanz in den Mai“ und einer Einladung auf Kreisebene über das Thema Ehrenamt. Die  Kreisarbeitstagung in Geiersthal haben Siebert Kuffner und Helga Eckl besucht und die Weihnachtsfeier wurde im Gasthaus Kerscher veranstaltet. Schließlich erwähnte Bergbauer, dass man für den langjährigen Bernd Gleber noch keinen Nachfolger gefunden habe, der sich der Haussammlung annehmen würde und er bat um einen Ersatz.

 

Der Ortsvorsitzende bedankte sich auch für die Unterstützung aus der Vorstandschaft und erwähnte noch einmal dankend Helga Eckl, die 22 Jahre zwei Funktionen inne hatte. Von einem soliden Kassenbestand berichtete anschließend Siegbert Kuffner, der die beiden Jobs für den VdK und die 285 Mitglieder des Ortsverbandes verwaltet. Somit wurde gut gewirtschaftet, wurde festgestellt. Geprüft werden die Aufzeichnungen vom Kreisverband.

 

In seinem Grußwort entschuldigte der 2. Bürgermeister Michael Kellermeier den 1. Bürgermeister Andreas Eckl und hieß den VdK-Geschäftsführer Helmut Plenk und den Stellvertreter Max Hasenender in Prackenbach willkommen. Er merkte an, dass er eigentlich den VdK nicht gekannt habe und war erstaunt über die vielen Mitglieder und die Leistungen, mit denen sich der Verband sehen lassen kann. Dieser Verein gehört aufrechterhalten, sagte er und dankte auch den Ehrenamtlichen, die sich für den VdK einsetzen. Dann sprach er die 900-Jahrfeier an, bei dem am 2. Tag die Senioren zu einem gemütlichen Nachmittag eingeladen sind und Franz Mothes mit seinem Team für musikalische Unterhaltung sorgen wird. Schließlich erwähnte er noch die Verabschiedung des Prackenbacher Haushalt und merkte an, dass man die Pro-Kopf-Verschuldung unter 1000 € bringen will. Auch wurde in den letzten Tagen ein Vertrag mit der Telekom abgeschlossen, so dass in absehbarer Zeit jeder in den Genuss des schnellen Internets kommt.

 

Auch Max Haseneder stellte sich in Prackenbach vor und entschuldigte Peter Brückl, der anderweitig unterwegs sei. Er freue sich, dass er bei so einem erfolgreichen Verein mitarbeiten darf und dankte Helmut Plenk, der sich mit ganzer Kraft für die Bedürftigen einsetzt. Er wünschte Prackenbach alles Gute bei der 900-Jahrfeier und dem Verband weiterhin alles Gute.

 

Bevor Helmut Plenk in die neue Pflegereform einstieg, dankte er Helga Eckl, die sich in der langen Zeit für den VdK einsetzte und immer noch als Beisitzer fungiert. Auch stellte er den neuen stellvertretenden Kreisvorsitzenden Max Hasenender vor, der ehrenamtlich beim VdK mitarbeitet und seine Arbeit sehr gerne erledigt.

Es sei enorm wichtig, dass es den Sozialverband gibt, der den Bedürftigen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, geholfen wird, betonte Plenk eingangs.

 

Der VdK in Regen ist gut aufgestellt, betonte Plenk und steht mit seinen knapp 11000 Mitgliedern auf Platz 1. Bundesweit sind 1,7 Mio. Mitglieder gemeldet und in Bayern steigen die Zahlen ständig und sind derzeit bereits 647000.

Viele Menschen seien immer noch nicht mit allen Gegebenheiten der Rente ab 63 vertraut, darum gab er ihnen noch einige Hinweise auf den Weg und erwähnte dazu viele Beispiele aus seiner Praxis. Mit 45 Beitragsjahren kann jeder mit 63 ohne Abschlag in den Ruhestand gehen. Schulzeiten, Arbeitslosenhilfe oder Harz 4 zählen nicht, dagegen werden Pflichtbeträge von Lehrzeit angerechnet. Die Rente ab 63 gilt jedoch nur für Versicherte, die vor dem 1. Januar 53 geboren sind und deren Rente nach dem 1. Juli 2014 beginnt. Es betrifft also genau die Jahrgänge 1949 -1952.

Die Mütterrente ist noch nicht bei allen angekommen, meinte er und erklärte, dass der Rentenwillige fünf Rentenjahre haben muss. Frauen, die keine eigene Rente beziehen, müssen einen Antrag stellen. Wer sich diesbezüglich immer noch unklar ist, Plenk gibt jedem Ratsuchenden Auskunft.

 

Pflegebedürftige Menschen, von denen es in Deutschland 2,6 Mio. gibt, profitieren künftig von den verbesserten Pflegeleistungen, wusste Helmut Plenk von den Neuerungen seit dem 1. Januar 2015. Die meisten monatlichen Leistungsbeträge werden um ca. 4% erhöht. Wer körperlich beeinträchtigt ist, zum Beispiel bei einem Schlaganfall kann häusliche Betreuung in Anspruch nehmen. Auch erhalten Menschen, die gerne im Kreis der Familie gepflegt werden möchten, Zuschüssen zum altersgerechten Wohnumbau, statt bisher 2557 € jetzt 4 000€. Auch für Angehörige gibt es seit 1. Januar ebenfalls Verbesserungen.

 

Mit der überarbeiteten Einstufung gibt es derzeit drei Pflegestufen. 2017 soll dies geändert werden - man will auf fünf Pflegegrade. Dadurch können leider viele Pflegebedürftige weniger Leistungen erhalten.

Auch erwähnte Helmut Plenk, dass es seit 2013 von der Pflegeversicherung für Menschen mit eingeschränkter Alterskompetenz (Demenz) Unterstützung gibt. Der zusätzliche Betreuungsbedarf wird vom MDK ermittelt.

Durch eine Ausweitung aller ambulanten Leistungen auf Demenkranke, ist mehr Auszeit für Angehörige  möglich. Dankender Weise gibt es mehr Geld für Tages- und Kurzzeitpflege in speziellen Einrichtungen und somit mehr Hilfe für pflegende Angehörige.

Vorsicht bei Unterbringungen in ein Heim, so Plenk. Ein Heimplatz kostet in Pflegestufe III so ca. 3.000 EURO. Die Pflegekasse zahlt nach der neuen Regelung 1.612,00 €. Die Differenz muss selbst bezahlt werden, so dass mögliche Ersparnisse aufgebraucht werden müssen und das Erbe Monat für Monat für den Zuständigen weniger wird, denn alle Schenkungen und Hausübergaben, die nicht 10 Jahre zurück liegen, werden herangezogen.

 

Leider nutzt die Mehrheit der Deutschen eine Pflegeberatung aus Unwissenheit nicht, sagte Plenk weiter, so dass rund 60 % nicht von ihren Rechten Bescheid wissen, weil sie damit überfordert sind.

Darum leben wir, wie Plenk so schön sagte, „auf der Sonnenseite des Lebens“, denn wir haben den Sozialverband VdK und sehr kompetente Mitarbeiter in der VdK-Geschäftsstelle in Regen, die sich in aufopfernder Weise um die Bedürftigen bemühen und jederzeit den Menschen Beratung erteilen.

 

Michael Bergbauer dankte Helmut Plenk für sein Referat und wünschte den Anwesenden noch eine gute Unterhaltung.

 

Foto: Siegbert Kuffner, Michael Bergbauer, Alois Bergbauer, Helmut Plenk, Max Haseneder, Brigitte Kermer, Michael Kellermeier, Helga Eckl, Franz Xaver Pongratz

 

Bild zur Meldung: Interessantes Referat über die neue Pflegereform

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