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„Eine tüchtige Frau und Mutter – sie übertrifft alle Perlen der Welt“

Prackenbach, den 06. 01. 2018

Rosa Gierl gab ihr reichgesegnetes Leben mit 86 Jahren an den Schöpfer zurück

 

Prackenbach. Die Lesung aus dem Buch der Sprichwörter hatte Pfarrer Josef Drexler für das Requiem von Rosa Gierl mit Bedacht ausgewählt, in der das Idealbild einer tüchtigen, selbstlosen Frau gepriesen wird, was in der Tat bezeichnend ist für die Verstorbene, die am letzten Tag des Jahres 2017 im Krankenhaus Viechtach im Kreis ihrer Familie 86-jährig für immer friedlich einschlafen durfte.

Wie recht die Angehörigen mit ihrer Aussage hatten, spiegelte sich auch in dem Spruch wider, den die Kinder auf die Todesanzeige drucken ließen: „Ein gutes Mutterherz hat aufgehört zu schlagen, die Hände ruhn, die stets so treu geschafft, wenn unsere Tränen still und heimlich fließen, so hat es Gott doch wohl gemacht.“

 

Eine große Trauergemeinde aus der Bevölkerung und eine starke Abordnung des Kath. Frauen- und Müttervereins nahm am Freitag Abschied von der weitum beliebten und geschätzten „Lexangerin“und erwiesen ihr die letzte Ehre und bekundeten den Angehörigen ihre Anteilnahme. Der Trauergottesdienst wurde in Zelebration von Pfarrer Josef Drexler, Kilian Saum, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Oberalteich-Parkstetten und Diakon Andreas Dieterle sehr feierlich gestaltet. Die Lesung aus dem Buch der Sprichwörter trug die Vorsitzende des FuMV Helga Schnitzbauer vor und der Kirchenchor Prackenbach/Krailing unter der Leitung von Ramona Preiß/Höcherl schmückte den Gottesdienst musikalisch aus und stimmte zum Schluss, von Hans Preiß auf der Orgel begleitend: „Segne du Maria“ an, bei dem die Trauergäste kräftig mitsangen.

 

Pfarrer Josef Drexler knüpfte in seiner Traueransprache immer wieder an das Loblied auf die tüchtige Frau und Mutter an und bezeichnete sie in allen Hauptaussagen der Sprichwörter als Treffend für Rosa Gierl. Als drittes Kind der Eheleute Rosa und Heinrich Vogl in Lexanger 1931 geboren, besuchte sie die Volksschule in Prackenbach. Nach einer einfachen, aber glücklichen Kindheit war sie bei ihrer Tante im Haushalt in der Stoiber-Schmiede in Viechtach beschäftigt und war dann anschließend in der Landwirtschaft ihrer Eltern tätig, die sie später auch übernahm.

 

Im Jahre 1954 lernte sie ihren Max kennen, den sie am 15.10.1955 heiratete und so war es ihr dann auch vergönnt die Diamantene Hochzeit mit ihm zu feiern. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder Christiane, Heinrich und Andrea hervor. Da ihr Mann als Schlosser tätig war, war sie mit der Landwirtschaft und der Kindererziehung oft auf sich gestellt, wobei sich wieder die Aussage des Lesungstextes bewahrheitete: „Ihr Mann konnte sich auf sie verlassen“, denn sie war eine sehr arbeitsame und fleißige Landwirtin, so der Geistliche in seinen Ausführungen.

Weiter bezeichnete er die Verstorbene als fleißige Kirchgängerin, denn der Glaube war ihr oberstes Gebot, den sie an ihre Kinder und Enkelkinder weiter gab. Darum kommt es nicht von ungefähr, dass auch Tochter Andrea einen geistlichen Beruf gewählt hat und heute als Gemeindereferentin in Oberalteich-Parkstetten tätig ist und eine Abordnung zu diesem Trauergottesdienst anwesend war.

Seien sie zuversichtlich, so Drexler, dass eure Frau und Mutter für dieses ewige Leben nach besten Kräften vorgesorgt hat und sie in Gottes Händen wissen dürfen.

 

Nichts desto trotz werden die Angehörigen die Verstorbene sehr vermissen, vor allem ihre Enkel Robert, Michael, Victoria und Johanna, für die sie eine Oma mit Leib und Seele war. Die ansonsten kerngesunde Rosa, die sich in ihrer Familie sehr wohl fühlte, trat jedoch vor drei Jahren in eine schwere Krankheitsphase ein. Nur die beiden Urenkel Sebastian und Maria konnten ihr noch zuweilen ein Lächeln auf´s Gesicht zaubern.

Ehemann Max und die Familie haben es ihr ermöglicht, dass sie fast bis zum Ende ihres Lebensabends – am Heiligabend konnte sie noch zu Hause verbringen - bis sie am letzten Tag des Jahres ihre Augen für immer schloss.

 

Am Ende des Trauergottesdienstes nahm Helga Schnitzbauer am Ambo im Namen des Frauen- und Müttervereis Abschied von ihrem Mitglied Rosa Gierl, die 55 Jahre der Organisation angehörte. Ihr gilt großer Respekt für die Treue, so die Vorsitzende. Sie begleitete den Verein stets, wann immer sie Zeit hatte, ob bei kirchlichen Anlässen und Festen und war in der Gemeinschaft ein gern gesehener Gast. Die Verstorbene legte stets Hand an, wann ihr es möglich war. Dennoch galt ihre Fürsorge der Familie und den Tieren auf ihrem Hof. Sie hinterlässt eine große Lücke nicht nur im Verein sondern eine noch größere bei ihrer Familie. Mit einem Messopfer und Gebet und einem Vergelt´s Gott sprach sie ihr ein großes Vergelt´s Gott aus.

 

Nach dem Requiem begleiteten die Geistlichen, die Mitglieder des Müttervereins, die Angehörige und viele Freunde den Sarg mit der Verstorbenen zum Gottesacker, wo Rosa Gierl der geweihten Erde übergeben wurde. Dann senkte sich die Vereinsfahne über das Grab und Helga Schnitzbauer legte in dankbarer Erinnerung ein Blumengebinde nieder - sie möge Ruhen in Frieden.

 

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