Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Aus der Gemeinderatssitzung vom 27.09.2023

Prackenbach, den 29. 09. 2023

Weitere PV-Anlage für neues Feuerwehrhaus?

Gemeinderatssitzung: Sachstandsbericht der Planungen – Kritik an möglichen hohen Stromkosten durch Luft-Wärme-Pumpe

 

Prackenbach. Die Planungen seien größtenteils abgeschlossen, die Raumaufteilung des neuen Feuerwehrhauses stehe, gab Bürgermeister Andreas Eckl bekannt. In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch stellte er den Grundriss vor und erläuterte die bisherigen Ideen. Auch Matthias Handlos vom Ingenieurbüro Schanderl stand für Fragen zur Verfügung.

 

Die drei Hallen werden mit Fußbodenheizung ausgestattet. Die Feuerwehrfahrzeuge werden direkt dort befüllt werden können, erklärte Eckl. Begehbare Kleiderschränke, eine große Umkleide, ein Technikraum, ging er den Grundriss weiter durch. Der untere Teil werde ein Massivbau, oben werde mit Ständerbauweise gearbeitet. Dort befänden sich kleinere Räume für Schulungen, ein Kommandantenbüro, ein Bereitschaftszimmer und eine Küche. „Alles, was ein modernes Feuerwehrhaus braucht!“

 

Eine weitere Halle, derzeit noch vom ehemaligen Eigentümer anderweitig genutzt, werde schon in die Planungen einbezogen, unter anderem bei der Verlegung der Heizungsrohre. Es bestehe zwar noch keine direkte Verbindung, aber die Optionen für die Zukunft seien da, so der Bürgermeister.

 

Kritik seitens der Gemeinderäte gab es an der geplanten Luft-Wärme-Pumpe als Zentralheizung. Roland Geiger meldete sich zu Wort und berichtete aus eigener Erfahrung von extrem hohen Stromkosten. Da die PV-Anlage auf dem Dach aufgrund laufender Verträge erst in einigen Jahren auf die Gemeinde übergehe, sei zu überlegen, ob nicht auf einer weiteren freien Fläche auf dem Dach eine zweite geplant werden solle. Außerdem regte Geiger an, die Kosten für den Stromverbrauch durch die Wärmepumpe exemplarisch berechnen zu lassen.

 

Eckl konterte, dass jegliche Art des Heizens teuer geworden sei und die große Fahrzeughalle kein warmer Wohnraum sei. Außerdem werde das Gebäude nach den neuesten Standards isoliert. Er stimmte aber zu, die Vorschläge prüfen zu lassen. Eine genauere Kostenberechnung der beauftragten Fachbüros, einschließlich der Kostenrechnung für die Luft-Wärme-Pumpe und eine eventuelle weitere PV-Anlage, werde in der nächsten Sitzung, spätestens aber in der November-Sitzung, vorgestellt.

 

Bürgermeister will „Ökobonus Abwasser“

Prackenbacher Gemeinderäte diskutieren über Möglichkeiten, wie Niederschlagswasserspeicherung und -benutzung gefördert werden soll

 

Prackenbach. Viel ökologische Idee, wenig handfeste Berechnungsgrundlagen - so umschrieb Geschäftsleiter Manfred Maier den Tagesordnungspunkt über die Förderung für den Betrieb von Niederschlagswasserspeichern und -nutzung bei der jüngsten Gemeinderatssitzung am Mittwochabend in Prackenbach. Die Gemeinderäte diskutierten viel, kamen letztendlich aber zu dem Entschluss, das Thema nochmals zu vertagen und auf genauere Daten und Auswertungen zu warten.

 

Trinkwasser sparen und Pufferspeicher für Starkregen

 

Zum Hintergrund: Derzeit zahlen Bürger in Prackenbach, die Niederschlagswasser für Waschmaschinen oder Toilettenspülungen nutzen, dafür keine Abwassergebühren. In wie vielen Haushalten das der Fall ist, ist nicht bekannt. Und auch die betreffende, vor einigen Jahren spontan eingefügte, Satzungsregelung, die die Verwendung von Regen- statt Trinkwasser fördern sollte, wurde mittlerweile aufgehoben wegen nicht rechtssicheren Formulierungen. Trotzdem soll aber die umweltfreundliche Nutzung von Niederschlagswasser weiterhin auch abwassertechnisch kostenfrei bleiben, weil dies zur Einsparung von kostbarem und teuer aufbereitetem Trinkwasser beiträgt. Jedoch nicht mehr automatisch durch fehlende Gebühren, sondern durch Rückerstattung.

 

Ein weiterer Punkt, für den die Gemeinde finanzielle Anreize schaffen will: Die Bereithaltung von Speicherkapazitäten für Niederschlagswasser. Bei derzeit immer häufiger werdenden Starkregenereignissen steigt auch das Risiko für Hochwasser, vor allem im Bereich von Mischwasserkanälen. Werden private Zisternen nur zu einem Teil befüllt, könnte der freie Pufferspeicher für Regenwasser in einem solchen Fall helfen, das Ausmaß abzuschwächen. Die Abgabe des Niederschlagswassers ins gemeindliche Abwassernetz würde dadurch entzerrt. Für diese beiden positiven Auswirkungen möchte Bürgermeister Andreas Eckl ein „ökologisches Zuckerl“, wie er es nannte, bereithalten.

 

Wie genau das jedoch von Statten gehen soll, darüber herrschte keine Einigkeit unter den Gemeinderäten. Laut Eckl sollen Ende des Jahres zusammen mit der Zählerablesekarte Fragebögen ausgehändigt werden, um feststellen zu können, wie viele Haushalte von den Regelungen profitieren können. Weiterhin soll in jedem Haushalt mit einem sogenannten zweiten Wasserkreislauf ein weiterer Wasserzähler eingebaut werden, um die Abwassermengen bestimmen und dann die Kosten seitens der Gemeinde rückerstatten zu können. Außerdem stand unter anderem im Raum, den Bau von neuen Regenwasserzisternen zu bezuschussen, deren Speicherkapazität jedoch nicht ganz ausgeschöpft wird, damit Puffer für Starkregen bleibt. Auch eine Abstufung der Förderhöhen müsse getroffen werden, wie zum Beispiel Betreibung nur der Toilettenspülung mit Regenwasser oder in Kombination mit der Waschmaschine.

 

Vertagung wegen Unstimmigkeiten

 

Johann Thurnbauer kritisierte den hohen Verwaltungsaufwand, der entstünde, wenn der freizuhaltende Speicherplatz der Zisternen regelmäßig kontrolliert werde. Außerdem wisse man gar nicht, wie viele Haushalte überhaupt einen zweiten Wasserkreislauf haben und ob sich der Aufwand, der mit den Förderungen einhergeht, überhaupt lohne. Ein weiterer Kritikpunkt war die von der Gemeinde pauschal festgesetzte Menge von 50 Prozent Leervolumen. „Wer baut schon eine Zisterne, die dann immer halb leer ist?“, gab Martin Heiland zu bedenken. Hermann Muhr regte an, die Menge zu senken, etwa auf ein Drittel Leerraum. Einen anderen Ansatz schlug Mirko Penzkofer vor: Generell nur das Puffervolumen fördern. Das bedeute: Je mehr freigehalten wird, desto mehr Förderung gibt es.

 

Aufgrund vieler Unstimmigkeiten beschlossen alle, die Beschlussfassung zu vertagen. Man wolle auf die Auswertung der Fragebögen warten und zunächst sehen, wie viele Bürger aktuell überhaupt von den Regelungen betroffen wären.

 

Schutzausrüstung für die Feuerwehr

Prackenbacher Gemeinderat – Bürgermeister gibt Infos zu Solarparks – Straßensanierung

 

Prackenbach. (lis) Mit einem Rundgang startete die Gemeinderatssitzung am Mittwochabend für die Gemeinderäte: Bürgermeister Andreas Eckl führte sie durch die neuen Räumlichkeiten des Kindergartens Sankt Georg in Prackenbach. Im Anschluss beschäftigte sich das Gremium unter anderem mit neuer Ausrüstung für die Feuerwehr, Straßensanierung und PVAnlagen. Eine „Heimat abseits des Elternhauses“, so bezeichnete Eckl die vier Gruppen in den bunten, mit Spielzeug und Spielgeräten ausgestatteten Räumen des Kindergartens. Die mittlerweile elf Betreuungspersonen kümmern sich insgesamt um 65 Kinder der Gemeinde. Eckl zeigte unter anderem den neuen Personalraum, führte die ausklappbaren Tische in der neuen Krippengruppe vor und erklärte, was im neuen Krippengarten noch geplant ist, wie eine gepflasterte Fläche zum Bobbycar-Fahren. 

 

Tresdorfer bekommen neue Jacken und Hosen

 

Im Anschluss begaben sich die Gemeinderäte wieder zum Sitzungssaal und widmeten sich einem konträren Tagesordnungspunkt: Die Rechnungsprüfer seien vor Ort gewesen, der Prüfungsbericht liege im Ratsinformationssystem zur Einsichtnahme vor, so Eckl. Das Gremium nahm dies zur Kenntnis. In weiteren Sitzungen werden einzelne Punkte nach und nach beschlussmäßig abgearbeitet. Weiterhin stand ein Antrag der Feuerwehr Tresdorf auf neue Schutzausrüstung auf der Tagesordnung. Neue Jacken und Hosen für die Mitglieder würden benötigt, erklärte der Bürgermeister. Insgesamt komme beim günstigsten Anbieter ein Betrag von knapp 12800 Euro zusammen. Die neue Ausrüstung verfüge unter anderem über Silikonkniepolster, Komforthosenträger, spezielle Halterungen und Abriebschutz. Eine Jacke koste 385 Euro, eine Hose 277 Euro im Nettopreis. Da für den Haushalt 2023 dafür keine Mittel mehr vorgesehen seien, werde alles erst Anfang des nächsten Jahres bestellt und bezahlt und falle damit in den Haushalt von2024, was Zustimmung aus dem Gremium erntete und einstimmig beschlossen wurde. Weiterhin beschäftigten sich die Gemeinderäte mit dem Punkt der Straßensanierung.

 

Straßensanierungsbudget wird ausgeschöpft

 

In diesem Jahr seien erst rund 8000 Euro dafür ausgegeben worden, übrig seien noch 41500, führte Eckl aus. „Dafür kann man aber nicht viel sanieren, das Budget ist zu gering.“ Er sprach von einem daraus resultierenden „Flickerlteppich“, der aber vorbeuge, dass der Schneepflug im Winter nicht noch mehr kaputt mache. Auch hier erhielt er die einstimmige Zustimmung, das gesamte Budget auszuschöpfen, an den notwendigsten Stellen einzusetzen und die Aufträge an die günstigsten Anbieter zu übergeben. Zum Abschluss des öffentlichen Teils der Sitzung gab der Bürgermeister Infos zum Thema der Freiflächen-Solarparks in der Gemeinde. Auf einer Karte zeigte er dem Gremium mögliche Potenzialflächen für PV-Anlagen. In Zukunft will man die Anträge kanalisieren und prüfen, welche Orte am besten geeignet seien, unter anderem durch nahe gelegene Leitungen. Außerdem soll auch geprüft werden, wie zunächst noch freie Flächen auf Dächern genutzt werden können. Eine nichtöffentliche Sitzung schloss sich an.

 

Der Bericht wurde von Journalistin Lisa Brem sowie dem Viechtacher Anzeiger verfasst und für unsere Homepage zur Verfügung gestellt. 

 

Fotoserien


Aus der Gemeinderatssitzung vom 27.09.2023 (29. 09. 2023)

Veranstaltungen
Klicken Sie hier, um die Inhalte von "heimat-info.de" anzuzeigen. Beim Aufruf gelten abweichende Datenschutzbestimmungen der Webseite "heimat-info.de"
Wetter

 

 

 

Viechtacher Land

 

 

 

Bayerischer Wald

 

 

 

Der Bayerische Wald - Erfrischend natürlich.

 

 

 

Aberland Logo
 

 

 

 

Ostbayern

 

 

 

 

Donau-Wald