Hochstimmung pur beim 1. Moosbacher Sänger und Musikantentreffen

Hermann Fleischmann bot den gut 180 Zuhörern mit Gsangl, Witz und Gstanzl ein tolles Programm

Der Nachwuchs war spitzenmäßig

Moosbach. „Dahoam is dahoam“, drum san ma heit mit dem Sänger und Musikantentreffen nach der 11. Auflage in Neurandsberg im Gasthaus Kerscher in Moosbach eingekehrt, erklärte der Organisator, Moderator und Hochzeitslader Hermann Fleischmann und begrüßte alle Anwesenden mit einem Grüß Gott und bemerkte schmunzelnd, dass auch alle hergefunden haben – wenn nötig auch mit dem Navi.

Ein herzlich willkommen entbot Fleischmann den Ehrengästen mit Diakon Andreas Dieterle und die Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl (wer kennt de Rackl Marl net?) und die Mesnerin und rechte Hand des Pfarrers Margarete Früchtl. Auch das Arberwaldradio mit dem Moderator Hans Stöger, da Lang Hans und da Tom Swing waren gekommen. Er vergaß auch nicht die Sänger und Musikanten zu begrüßen und dankte der Wirtsfamilie Kerscher für die Überlassung des Saales und die Dekoration. Dann gab er das Zeichen zum Start.

Das Duo „Bayerwaldladies“ hatte sich eingangs musikalisch bereits vorgestellt und schon starteten sie mit ihren schmissigen Auftritten und man merkte schon, sie sind längst auf dem Erfolgskurs gelandet und weit über die Landkreisgrenze hinaus beliebt und gefragt. Sie besorgten auch beim Gstanzl-Singen das Nachspielen und sind auch bei Trinksprüchen und lustigen Witzen nicht auf den Mund gefallen.

Regina Boer aus Prackenbach, genauer aus Dumpf, ist Altenpflegerin und 18 Jahre jung. Annalena Lex aus Bad Kötzting 19-jährige Schülern am musischen Gymnasium in Amberg wird wahrscheinlich Musik studieren, meinte Fleischmann. Die beiden spielen seit 2013 miteinander und ihre Lehrerin war Heidi Vogl.

Keine Scheu zeigten die Wendl Deandla aus Eschlkam bei ihrem Auftritt, wobei Selina mit ihren 15 Jahren mit ihrer Gitarre wie ein Profi auftrat, kein Wunder, sie hat beim Dominik Gabler Musikunterricht bekommen. Auch hat sie bei den Bayerwaldladies schon manchmal mitgemischt. Die neunjährige Schwester Romina hat vor 3 Jahren mit Weihnachtsliedern angefangen und hat dabei gemerkt, dass es den Leuten gefällt. Nun kann sie mit Singen nicht genug bekommen und hat sogar im Laufe des Abends zur Steirischen mit Jannick Schedlbauer bekannte Lieder geträllert und die Anwesenden zollten laufend Beifall.

Ein großes Nachwuchstalent auf dem Volksmusikhimmel ist ohne Zweifel Jannick Schedlbauer aus Gutendorf bei Arnbruck. Über sein Können auf der Steirischen waren die Anwesenden sehr angetan und Maria Rackl meinte: „Komm doch bald wieder einmal, wir würden uns freuen“. Denn obwohl er seine schwere Steirische kaum fiedern konnte, waren sie von seinem musikalischen Talent hoch begeistert, zollten immer wieder Applaus und baten um Zugabe. Mit seinen 9 Jahren spielt er seit 2 Jahren auf seinem geliebten Instrument, geht gerne auf Musikantentreffen, steht auch gerne auf der Bühne und hat auch bereits bei Stefan Mross auftreten dürfen.

Dann trat der Überraschungsgast Bernhard Stahl aus Bad Kötzting auf das Podium. Er ist ohne Zweifel ein Tausendsassa, ein studierter klassischer Schlagzeuger, Sänger und Vollblutmusikant. Geboren ist er in Donauwörth und ist mit 7 Monaten nach Kötzting gekommen. Nach einer musikalischen Ausbildung an der landkreismusikschule Cham hat er schließlich ein klassisches Musikstudium für Pauke und Schlagwerk gemacht und ist jetzt freischaffender Berufsmusiker.

Im Laufe des Abends durften dann auch Hermann Fleischmann und Hans Schwarzensteiner (da Loubauer) mit ihren bayerischen Gstanzln nicht fehlen. So manche Anwesende mussten Federn lassen, wobei natürlich stets die Ehrengäste oder bekannte Dorfbewohner herhalten müssen. So Diakon Dieterle, die Rackl Marl und Mersnerin Gretl Früchtl, wobei Letztere dem Hermann die Haare schnitt, im Gegensatz zum Pfarrer, der zu diesem Zweck in die Tschechei reist. Auch der FF Vorstand Xaver Wenzl musste herhalten und der Eckl Sepp und die Rackl Marl, wer wohl von beiden Letzteren das meiste Geld hat.

Nach der Pause legten sich da wampert Zodat und da boartat Platter aus Walderbach ins Zeug. Markus Niemeier mit seinem richtigen Namen mit der Steirischen und der Jockl mit der Gitarre begeisterten die Zuhörer mit ihrer altbayerischen Wirtshausmuse erneut. Im Übrigen spielen sie gern im Wirtshaus und wos a Bier gibt (oder auch beides), wusste Hermann.

Ein weiteres Highlight des Abends war auch das Duo Zwoasamma. Roland Dirscherl aus Cham und Martina Berzl aus Rimbach haben sich vor 10 Jahren kennen gelernt und spielen gerne bei Musikantentreffen aber auch bei Geburtstagen und bei sonstigen Anlässen und präsentierten noch einmal gefühlvolle Klänge.

Zum Schluss legte sich das Trio Hans Schwarzensteiner, Hermann Fleischmann und Tom Swing noch einmal ins Zeug und die Gstanzl, Witze und das gegenseitige Aussingen kamen wie aus der Pistole geschossen.

Nach einem großen Dankeschön von Hermann Fleischmann an die Anwesenden für ihr Kommen und das disziplinierte Verhalten traten die Gäste den Heimweg an.

Fotos: 1 – Annalena Lex, Hermann Fleischmann und Regina Boer, 2 – Romina und Selina Wendl mit Hermann, 3 – Jannik Schedlbauer, 4 – Überraschungsgast Bernhard Stahl, 5 – Hermann Fleischmann und Bernhard Stahl, 6 – Duo Zwoasamma Roland Dirscherl und Martina Berzl, 7 – Jockl und Niemeier, Regina Boer, Hans Stöger, Bernhard Stahl, Martina Berzl, Hans Lang, Roland Dirscherl, Schwarzensteiner, sitzend: Romina und Selina Wendl, Tom Swing, Jannik Schedlbauer, Hermann Fleischmann, 8 - Schedlbauer und Romina, 9 – Jackl und Markus Niemeier, 10 Organisator Fleischmann