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Im Darm sitzt das Leben

Prackenbach, den 26. 02. 2015

Interessanter Vortrag zur Antibiotika-Anwendung

 

Moosbach. Zum Auftakt des Jahresprogrammes hat in diesem Jahr der Verein für Gartenbau- und Landespflege wieder einen sehr interessanten Vortrag zum Bereich Medizin und Gesundheit organisiert. Die Vorsitzende des Vereins Gisela Schedlbauer konnte neben Pfarrer Josef Drexler auch noch gut 30 Teilnehmer begrüßen und hieß im Besonderen die Referentin des Abends Johanna Plach, Apothekerin aus Furth im Wald herzlich willkommen.

 

In ihrem sehr interessanten Vortrag sprach sie zum Thema: Antibiotika – Fluch oder Segen?

Antibiotika gibt es seit gut 70 Jahren und es hat geholfen, viele Menschenleben zu retten. Durch verschiedene Todesfäll, vor allem in Krankenhäusern, wo resistente Keime auftreten, die mit Antibiotika nicht mehr bekämpft werden können, ist diese Gruppe der Medikamente wieder stärker in die Diskussion gekommen. Auftretende Resistenzen wurden vor allem durch einen zu häufigen und zu sorglosen Einsatz dieser Medikamente gefördert.

Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, aber nicht gegen Viren. Werden nun diese Medikamente bei Erkältungskrankheiten eingesetzt, die in aller Regel durch Viren verursacht werden, kann sich schneller eine Resistenz entwickeln, ohne dass eine positive Wirkung erzielt wird. Kommt es dann zum Beispiel zu eitrigen Halsentzündungen, die durch schädliche Bakterien verursacht werden, können plötzlich Wirkungsprobleme auftauchen. Häufige Anwendung von Antibiotika können außerdem auch zu gesundheitlichen Langzeitschäden führen. Im Körper befindet sich immer eine Vielzahl von lebensnotwendigen positiv wirkenden Bakterien, die durch die Einnahme dieser Medikamentengruppe ebenso geschädigt werden, wie die negativ wirkenden krankheitsverursachenden Bakterien. Die Darmkultur, die überlebenswichtig für den gesamten Organismus ist, wird erheblich geschädigt. Als Folge davon können unangenehme Nebenwirkungen, wie Reizdarm, Allergien, Schuppenflechten, erhöhte Infektionsanfälligkeit, usw. auftreten. Je nach Kondition des befallenen Körpers dauert es 10 bis 14 Tage, aber auch mehrere Wochen bis sich die Darmflora wieder regeneriert hat.

 

Durch unterstützende Maßnahmen beispielsweise mit Probiotika (für das Leben) kann eine Regeneration der Darmflora wieder schneller erfolgen. Außerdem sind vorbeugende Maßnahmen sehr wichtig, damit ein Antibiotikaeinsatz gar nicht erforderlich ist. Gerade aus der Naturmedizin gibt es hier ein großes Potential an Möglichkeiten. Senföl, beispielsweise aus Meerrettich oder Kapuzinerkresse gewonnen, wird auch als Penicillin aus dem Garten bezeichnet und wirkt gut vorbeugend und ohne große Nebenwirkungen. Pflanzliche Präparate aus Efeu, Thymian, Salbei, Holunder, Linde, Engelwurz u.a. können ebenfalls vorbeugend wirken, oder bei Beginn einer Erkältung verhindern, dass sich eine Krankheit im Körper weiter entwickelt.

 

Die Apothekerin gab dann noch viele Hinweise zu verschiedenen Präparaten und deren richtigen Anwendung. Zusammenfassend stellte sie fest, dass Antibiotika, richtig angewendet, hochwirksam und in der Medizin ein Segen sind. Ein leichtfertiger Einsatz muss ebenso vermieden werden, wie eine falsche Anwendung. Viele Patienten setzen, sobald sie nach einer Antibiotika-Anwendung eine Verbesserung spüren, das Präparat zu früh ab, so dass sich der Erreger erneut entwickeln kann. Nach einer Anwendung ist eine Nachsorge mit dem Ziel einer Verbesserung der Darmflora sehr wichtig.

 

Zum Schluss bedankte sich Gisela Schedlbauer bei der Referentin sehr herzlich für den interessanten Vortrag mit einem kleinen Geschenk. Die vielen Fragen verschiedener Teilnehmer haben auch sehr deutlich gezeigt, wie wichtig dieses Thema für alle ist. Schedlbauer wies auch noch auf die nächsten Termine hin: Kommenden Dienstag, 3.3. 19.30 Uhr findet im Pfarrheim in Prackenbach eine gemeinsame Veranstaltung verschiedener Vereine und Organisationen mit dem Thema: Islam – Bruder oder Rivale des Christentums statt. Referent ist unser Dekan und Stadtpfarrer Dr. Werner Konrad. Am Samstag, 21. März sind ab 13.00 Uhr alle aufgerufen, sich am Palmbuschbinden im Gemeinschaftsraum des Vereins zu beteiligen.

 

Foto: re. Apothekerin Johanna Plach

 

Bild zur Meldung: Im Darm sitzt das Leben

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