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Frühjahrswanderung der Moosbacher Gartler führte nach Runding

Prackenbach, den 19. 05. 2019

Burgenwanderung wurde fortgesetzt

30. Wanderung durch Josef Ettl

Moosbach.

Zu der diesjährigen Frühjahrswanderung des Vereins für Gartenbau und Landespflege Moosbach konnte die Vorsitzende Frau Gisela Schedlbauer gut 31 Teilnehmer begrüßen. Die Wanderung wurde wieder vom Vereinsmitglied Ettl Josef organisiert und geleitet, der sie wie immer gut vorbereitet und geplant hatte und geflissentlich später die Route verkürzte, damit man nicht in ein Gewitter kam.

Startpunkt war bei schönstem Wanderwetter der Dorfplatz in Runding neben der alten Pfarrkirche. Erster Besichtigungspunkt war die neue Pfarrkirche St. Andreas die 1973 erbaut wurde. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der harmonischen und gut gelungenen Ausgestaltung der Kirche. Sehenswert war auch die große Orgel, die mit fast 2300 Pfeifen dominierend über dem nördlichen Eingang der Kirche steht. Unter Führung vom Vereinsmitglied Anna Bartl wurde treffend zum Wonnemonat Mai ein Marienlied angestimmt. Die weitere Wanderung führte über Wiesen und Felder zum Blaubergsee. Auf diesem Wanderweg gab es schöne Ausblicke in die nahe und weitere Umgebung. Dazu gab Herr Ettl einige Informationen zum Chambtal, als der Grenze zwischen dem Bayerischen und Oberpfälzer Wald sowie über die Bewirtschaftung von Wiesen und Felder in Bezug auf das Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Dort wo Wiesen extensiv bewirtschaftet werden, blühen derzeit beispielsweise Margeriten, auf den intensiv bewirtschafteten Flächen dominieren dagegen Gräser, sowie manchmal auch stickstoffliebende Kräuter wie Wiesenkerbel oder Ampfer. Ein Landwirt, der vom Ertrag der Flächen abhängig ist, muss versuchen sowohl Ertrag, Qualität und Artenvielfalt unter einem Hut zu bringen. Dies kann dadurch erfolgen, dass ein Landwirt über die Biolandwirtschaft die Artenvielfalt fördert, oder konventionell beispielsweise über extensiv belassene Randstreifen beiträgt zur Erhaltung der Artenvielfalt. In allen Fällen ist aber eine ausreichende Wissensgrundlage erforderlich, um nicht durch die Ausbreitung unerwünschter Pflanzen wie beispielsweise dem Greiskraut überrascht zu werden. Generell muss festgestellt werden, dass ein biologisch wirtschaftender Betrieb noch mehr Kenntnisse über die biologischen Zusammenhänge haben muss als ein konventionell wirtschaftender.

Auf dem Weg zum Blaubergsee führte der Weg vorbei an der Liederbühne Robinson und an vielen Totenbretter, die heute zur Erinnerung an Verstorbene oft bunt bemalt werden. Früher wurden darauf Verstorbene aufgebahrt, wobei man anschließend dafür sorgte, dass diese Bretter schnell verrotteten, damit die Seele der Verstorbenen ihre Ruhe finden konnten.

Beim Abbau von Granit entstand der Blaubergsee, wobei die Bezeichnung Weiher eher zutreffend gewesen wäre. Der Abbau von blauen Granit begann bereits um 1888 und wird seit 2014 durch die Firma Rädlinger im angrenzenden Steinbruch wieder fortgesetzt.

Der Wanderweg führte dann weiter zur Burgruine über Runding. Diese auf 543 m liegende Höhenburg gilt als größte Burganlage des Bayerischen Waldes. Wie alle umliegenden Burganlagen der näheren und weiteren Umgebung hatte auch die Burg von Runding eine abwechslungsreiche Geschichte. Bei den letzten Wanderungen des Gartenbauvereins wurden schon einige Burganlagen der Umgebung besichtigt. Erstmals erwähnt wurde die Burg im Jahre 1118 n. Chr. Erbaut wurde diese vom Gründergeschlecht der Runtinger, die in den Diensten der Marktgrafen von Cham und Voburg standen. 1415 ging die Burg in den Besitz der Verwalter Notthaft über. In den Hussitenkriegen um 1430 und im Dreißigjährigem Krieg wurde die Burganlage weitgehend zerstört. Um 1858 wurde die Burgruine an umliegende Bauern verkauft, die mit den Material Baumaterial ihre Häuser und sonstigen Gebäude bauten. Erst ab 1992 gab es durch die Gemeinde Runding Sanierungsmaßnahmen und ab 1996 kümmert sich der Verein Burgfreunde Runding e.V. um die Erhaltung der Burganlage. Durch laufende Führungen, sowie über eine gute Beschilderung und Broschüren können sich alle Interessierten weitere Informationen holen.

Der Abschluss bildete eine kurze Rast in einer Pizzeria bei Kaffee und Kuchen. Frau Schedlbauer Gisela bedankte sich bei allen Teilnehmern und bei Ettl Josef, dem sie noch ein Geschenk überreichte für seine 30. Wanderung, die er für den Gartenbauverein Moosbach organisiert und geleitet hat. Alle waren sich einig, es war wieder eine sehr schöne Wanderung und hofften, es werden weitere folgten.

Außerdem wies Schedlbauer noch auf den nächsten Termin am 23. Juni hin. Unser Gartenbauverein beteiligt sich wieder an der Aktion „Tag der offenen Gartentür“.

 

Foto: Wandergruppe vor dem Blaubergersee

 

Bild zur Meldung: Frühjahrswanderung der Moosbacher Gartler führte nach Runding

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